Förderkennzeichen: | 01GK1903A |
Fördersumme: | 1.348.168 EUR |
Förderzeitraum: | 2020 - 2025 |
Projektleitung: | Prof. Dr. Ildikó Gágyor |
Adresse: |
Universitätsklinikum Würzburg, Institut für Allgemeinmedizin Josef-Schneider-Str. 2 / Haus D7 97080 Würzburg |
BayFoNet ist ein bayernweites Forschungspraxennetz, das durch vier Institute für Allgemeinmedizin an den Universitätsstandorten Würzburg, München (LMU und TUM) und Erlangen gegründet und aufgebaut wird. Das Ziel dieses Vorhabens ist, Forschung zu relevanten Fragen der täglichen Versorgung in der hausärztlichen Praxis zu stärken. Die teilnehmenden Institute planen insgesamt 240 Praxen als Forschungspartner zu gewinnen. Um die Forschungskompetenz der Hausärzte zu fördern, wird BayFoNet ein umfassendes Schulungsprogramm für Hausärzte und deren Teams entwickeln und einführen, das die Teilnehmer befähigen soll, Forschungsprojekte auf hohem Niveau durchzuführen und auch eigene Projektideen zu entwickeln. Eine Qualitätssicherung soll durch die Entwicklung von standardisierten Vorgehensweisen (SOPs) sowohl für den Aufbauprozess des Forschungspraxennetzes als auch für die Durchführung von Studien gewährleistet werden. Die SOPs sind Dokumente, die Vorgehensweisen verbindlich festlegen. Die Qualitätssicherung wird auch Datenverarbeitung und -schutz beinhalten. Zwei Pilotstudien sind als Anwendungsfälle für das BayFoNet geplant. Eine weitere Studie wird die Machbarkeit und Akzeptanz der Pilotstudien durch die Hausärzte und Patienten untersuchen. Mit diesem Vorhaben möchte BayFoNet die Forschungsfähigkeit und -kapazität in hausärztlichen Praxen erhöhen. Das Institut für Allgemeinmedizin in Würzburg übernimmt sowohl die Koordinierung von BayFoNet als auch die des regionalen Netzes in Unterfranken. Regional werden die gemeinsam geplanten Schulungen inklusive des Think Tank für die hausärztlichen Teams koordiniert und durchgeführt. Darüber hinaus ist eine klinische Pilotstudie zur Verbesserung der Diagnostik von Patienten mit einem akuten Harnwegsinfekt (HWI) in der Praxis in Kooperation mit der Universitätsklinik in St. Andrews geplant. Die Studie dient dem Erkenntnisgewinn zur Diagnostik des HWI und prüft die Machbarkeit einer klinischen Studie in der hausärztlichen Praxis.