Verbund

SaxoForN – Aufbau einer transregionalen Forschungspraxen-Struktur in Ost und West

Hausärztinnen und Hausärzte erbringen einen Großteil der gesundheitlichen Versorgung von Patientinnen und Patienten. Kompetente Vorsorge, Therapie und Nachsorge fußen auf Erkenntnissen aus der allgemeinmedizinischen Forschung. Diese wird meist in akademischen Einrichtungen durchgeführt, die über entsprechendes Forschungswissen und -infrastruktur verfügen. Im Gegensatz dazu haben hausärztliche Praxen einen guten Zugang zur Allgemeinbevölkerung mit verschiedensten Krankheitsbildern, oft jedoch nicht zur Forschung.

Mit der BMBF-Fördermaßnahme Forschungspraxen wird die Zusammenarbeit zwischen niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten und ihren Praxisteams mit Universitäten/Universitätskliniken gestärkt. Hierzu werden (über-)regionale Netzwerke aus hausärztlichen Forschungspraxen mit Anbindung an die allgemeinmedizinischen Institute der medizinischen Fakultäten auf- oder ausgebaut. Nach dem strukturellen Aufbau wird die Funktionsfähigkeit dieser Netzwerke in Pilotstudien getestet. Langfristiges Ziel ist es, Studien der klinischen Forschung in der Primärversorgung durchzuführen. Auch soll der nachhaltige Austausch zwischen Forschung und Praxis zu einer besseren Versorgung der Patientinnen und Patienten beitragen.

Im transregionalen SaxoForN wird ein neues Forschungspraxennetz in der Region Dresden aufgebaut (50 Praxen) und ein bereits existierendes in der Region Frankfurt (200 Praxen) ausgebaut. Gemeinsam werden in diesen unterschiedlichen Versorgungsgebieten Deutschlands zwei Pilotstudien durchgeführt: Zum einen wird eine komplexe Intervention zur Verbesserung der Arzneimitteltherapie bei Patientinnen und Patienten mit Multimedikation entwickelt. Zum anderen wird überprüft, inwiefern Daten zu Langzeitüberlebenden von Krebs in der Hausarztpraxis erfasst werden können und welche Informationen für die hausärztliche Nachsorge nötig sind.

Teilprojekte

ForN

Förderkennzeichen: 01GK1906A
Gesamte Fördersumme: 1.716.045 EUR
Förderzeitraum: 2020 - 2025
Projektleitung: Prof. Dr. Ferdinand M. Gerlach
Adresse: Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, FB 16 Medizin und Klinikum, Zentrum für Gesundheitswissenschaften, Institut für Allgemeinmedizin
Theodor-Stern-Kai 7
60596 Frankfurt am Main

ForN

Im transregionalen SaxoForN wird ein neues Forschungspraxen-Netzwerk in der Region Dresden/Sachsen aufgebaut (SaxoN, Ziel 50 Praxen) und ein bereits existierendes in der Rhein-Main-Region um Frankfurt (ForN, Ziel 200 Praxen) ausgebaut. Die Institutionen Institut für Allgemeinmedizin/Frankfurt (IfA) und der Bereich Allgemeinmedizin/Dresden (AMED) kooperieren und ermöglichen so die Übernahme und ggf. gemeinsame Weiterentwicklung von etablierten Prozessen (z.B. Rekrutierungsstrategien, Akkreditierungsprozesse etabliert in Frankfurt) sowie die jeweils lokale Durchführung eines gemeinsam mit dem Koordinierungszentrum für Klinische Studien Dresden entwickelten Schulungsprogrammes für Hausarztpraxen und Nachwuchswissenschaftler in der Allgemeinmedizin. Mit SaxoForN entsteht ein Netzwerk aus allgemeinmedizinischen Praxen, in dem alltagsnahe (Versorgungs-) Forschung in einer qualitativ hochwertigen Forschungs-Infrastruktur stattfindet. Forschungsfragestellungen werden langfristig von den Kooperationspartnern in Frankfurt und Dresden zusammen mit den Praxen und Patienten entwickelt. Außerdem wird die gemeinsame Durchführung zweier Pilotstudien in diesen unterschiedlichen Versorgungsgebieten Deutschlands erfolgen. Das Pilotprojekt HYPERION-Transcare zielt auf die Entwicklung und Testung einer komplexen Intervention ab, die die Arzneimitteltherapie bei Patienten mit Multimedikation an den Schnittstellen ambulant-stationär-ambulant angemessener machen soll. Dafür werden Implementierbarkeit und Machbarkeit dieser Intervention überprüft und patientenbezogene Gesundheitsoutcomes gemeinsam mit Patientenvertretern auf Relevanz und Anwendbarkeit analysiert. Die Pilotstudie LoTeCaS-GP wird überprüfen, ob und wie Daten zu Langzeitüberlebenden von Krebs in der Hausarztpraxis erfasst werden können und welche Informationen beim Entlassen von der spezialärztlichen Versorgung in die Nachsorge für Hausärzte und Patienten nötig sind.

SaxoN

Förderkennzeichen: 01GK1906B
Gesamte Fördersumme: 1.138.516 EUR
Förderzeitraum: 2020 - 2025
Projektleitung: Prof. Dr. Antje Bergmann
Adresse: Technische Universität Dresden, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Klinik und Poliklinik III
Fetscherstr. 74
01307 Dresden

SaxoN

Im transregionalen SaxoForN wird ein neues Forschungspraxen-Netzwerk in der Region Dresden/Sachsen aufgebaut (SaxoN, Ziel 50 Praxen) und ein bereits existierendes in der Rhein-Main-Region um Frankfurt (ForN, Ziel 200 Praxen) ausgebaut. Die Institutionen Institut für Allgemeinmedizin/Frankfurt (IfA) und der Bereich Allgemeinmedizin/Dresden (AMED) kooperieren und ermöglichen so die Übernahme und ggf. gemeinsame Weiterentwicklung von etablierten Prozessen (z.B. Rekrutierungsstrategien, Akkreditierungsprozesse etabliert in Frankfurt) sowie die jeweils lokale Durchführung eines gemeinsam mit dem Koordinierungszentrum für Klinische Studien Dresden entwickelten Schulungsprogrammes für Hausarztpraxen und Nachwuchswissenschaftler in der Allgemeinmedizin. Mit SaxoForN entsteht ein Netzwerk aus allgemeinmedizinischen Praxen, in dem alltagsnahe (Versorgungs-) Forschung in einer qualitativ hochwertigen Forschungs-Infrastruktur stattfindet. Forschungsfragestellungen werden langfristig von den Kooperationspartnern in Frankfurt und Dresden zusammen mit den Praxen und Patienten entwickelt. Außerdem wird die gemeinsame Durchführung zweier Pilotstudien in diesen unterschiedlichen Versorgungsgebieten Deutschlands erfolgen. Das Pilotprojekt HYPERION-Transcare zielt auf die Entwicklung und Testung einer komplexen Intervention ab, die die Arzneimitteltherapie bei Patienten mit Multimedikation an den Schnittstellen ambulant-stationär-ambulant angemessener machen soll. Dafür werden Implementierbarkeit und Machbarkeit dieser Intervention überprüft und patientenbezogene Gesundheitsoutcomes gemeinsam mit Patientenvertretern auf Relevanz und Anwendbarkeit analysiert. Die Pilotstudie LoTeCaS-GP wird überprüfen, ob und wie Daten zu Langzeitüberlebenden von Krebs in der Hausarztpraxis erfasst werden können und welche Informationen beim Entlassen von der spezialärztlichen Versorgung in die Nachsorge für Hausärzte und Patienten nötig sind.