Förderkennzeichen: | 01ED2008B |
Fördersumme: | 308.991 EUR |
Förderzeitraum: | 2020 - 2024 |
Projektleitung: | Prof. Matthis Synofzik |
Adresse: |
Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Universitätsklinikum und Medizinische Fakultät, Hertie Institut für klinische Hirnforschung, Neurodegeneration Hoppe-Seyler-Str. 3 72076 Tübingen |
Ziel dieses Kooperationsprojektes ist die Identifizierung neuer Biomarker für Patienten mit einer genetisch- bedingten Frontotemporalen Demenz (FTD), mit denen der Zeitpunkt des Eintretens von klinischen Symptomen abgeschätzt und der longitudinale Verlauf der Erkrankung individuell stratifiziert werden kann. Die Aufgabe dieses Teilprojektes besteht in der Entdeckung und Validierung neuer molekularer Biomarker mittels Kombination neuer OMICS-Technologien, um hiermit einen individuellen "multi-omics Fingerabdruck" zu erstellen, welcher eine molekulare Signatur des zeitlichen Verlaufs der Erkrankung und insbesondere der zeitlichen Nähe zum klinischen Erkrankungsbeginn erlauben soll. Hierbei fokussiert sich die Abeitsgruppe auf die Identifizierung derartiger molekularer Signaturen in extrazellulären Vesikeln (EVs) aus Liquor. Insbesondere diese "neuronal-nahen" Quell-Biomaterialien könnten es erlauben, Flüssigkeits-Biomarker zu identifizieren, die wesentliche Veränderungen bei den drei großen genetischen FTD-Erkrankungen (MAPT, C9orf72, GRN) abbilden. Für die Analyse werden zunächst parallel Transkriptom- und Proteomanalysen aus EVs aus Liqour genetischer FTD-Probanden durchgeführt. Die Ergebnisse beider OMICS-Technologien anschließend kombiniert analysiert, hierbei wird auf zellbasierte Transkriptom- und Proteomanalysen aus neuronalen Zell-Linien zurückgegriffen; und schließlich die vielversprechendsten molekularen Veränderungen aus diesen hypothesenfreien Untersuchungen exemplarisch mittels gezielter Untersuchungen auch in "freier" Liqour- und Blutflüssigkeit identifiziert und quantifiziert. Resultierende Ergebnisse aus diesen "Biomarker Discovery"-Projekte können dann in nachfolgenden größeren Untersuchungskohorten bestätigt werden, welche ebenfalls aus der GENFI-Kohorte gewonnen werden können; diese größeren konfirmatorischen Analysen sind jedoch nicht mehr Teil dieses Arbeitspakets per se.