Im Rahmen des Verbundprojekts SMART-CARE wurde in einer ersten Förderphase ein lokaler Forschungskern mit diesen Zielsetzungen in Heidelberg/Mannheim aufgebaut. Sein Schwerpunkt liegt auf der Erforschung des Rückfallrisikos bei Krebserkrankungen, denn trotz vieler Fortschritte in der Krebstherapie stellt das Wiederauftreten der Tumore die häufigste Todesursache von Krebserkrankten dar. Während der ersten Förderphase von SMART-CARE wurde basierend auf massenspektrometrischen Methoden eine standardisierte Verfahrensweise für die reproduzierbare Analyse von Proteinen und Stoffwechselprodukten in Gewebeproben und Körperflüssigkeiten entwickelt. Des Weiteren wurden die Grundlagen für das mathematische Modell zur Datenauswertung und für die Vorhersage des Krankheitsverlaufs erarbeitet.
Während der zweiten Förderphase werden die neuen Verfahren zur Untersuchung klinischer Proben von verschiedenen Krebserkrankungen angewendet, um neue Biomarker für den Krankheitsverlauf zu identifizieren. In einem systemmedizinischen Ansatz werden die identifizierten
Biomarker verwendet, um mittels eines mathematischen Modells in Kombination mit künstlicher Intelligenz die jeweilige Rückfallwahrscheinlichkeit zu ermitteln. Die Informationen sollen zudem dazu dienen, die beste individuelle Behandlungsoption auszuwählen und so die Prognose bei einer Krebserkrankung deutlich zu verbessern.