Förderkennzeichen: | 01GP2214D |
Fördersumme: | 312.006 EUR |
Förderzeitraum: | 2023 - 2026 |
Projektleitung: | Dr. Torsten Voigt |
Adresse: |
Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen, Philosophische Fakultät, Institut für Soziologie, Lehr- und Forschungsgebiet Technik und Diversität Eilfschornsteinstr. 7 52062 Aachen |
Das Projekt untersucht ethische, rechtliche, philosophische und gesellschaftliche Fragen des geplanten Einsatzes von Psychedelika in der psychiatrischen und psychotherapeutischen Praxis. Es begleitet derzeit laufende empirische Studien, deren Ergebnisse in der Projektlaufzeit erwartet werden und bereitet Institutionen und Politik auf die anstehende Umstufung der Substanzen vor. Im Rahmen der ELSA Forschung bringt der Verbund verschiedene Disziplinen zusammen, um Chancen und Risiken der psychedelischen Renaissance interdisziplinär zu untersuchen und Medizin und Gesellschaft auf den therapeutischen Einsatz von Psychedelika vorzubereiten. Dieses Teilprojekt untersucht mit Methoden der Soziologie, Ethnologie und Wissenschafts- und Technikforschung, welche Formen die psychedelische Renaissance innerhalb der Wissenschaft und in der Gesellschaft insgesamt annimmt. Zwei Fragenkomplexe stehen im Mittelpunkt: 1) Wie verändert sich die öffentliche Wahrnehmung der Psychedelika durch die mediale Berichterstattung über den medizinischen Nutzen dieser nach wie vor illegalen Drogen? Wie wirkt sich deren mögliche Marktzulassung auf das Image dieser Substanzklasse aus? Wie beeinflusst die mediale Diskussion die Behandlungsbereitschaft im klinischen Setting und wie wirkt sich dieser Einsatz und die Therapie von Patientinnen und Patienten wiederum auf die öffentliche Wahrnehmung aus? 2) Wie reagieren Forschende und Entwicklerinnen und Entwickler psychedelischer Psychotherapien in universitären Laboren, psychiatrischen Kliniken und Start-up-Unternehmen auf die Innovationskrise, die die Entwicklung neuer Medikamente seit den 2010er Jahren erfährt? Welche Strategien wählen verschiedene Akteure in der Entwicklung, um dieser Krise und Skepsis zu begegnen. Wie kann eine Wiedereinführung gesellschaftspolitisch verantwortungsvoll und angemessen reguliert gelingen? Ein Bürgerdialog wird angestoßen, um Sorgen und Ängste der Bürgerinnen und Bürger in die Forschung zu integrieren und aufzuklären. Wie kann eine Wiedereinführung gesellschaftspolitisch verantwortungsvoll und angemessen reguliert gelingen? Ein Bürgerdialog wird angestoßen, um Sorgen und Ängste der Bürgerinnen und Bürger in die Forschung zu integrieren und aufzuklären.