Verbund

TESIComP - Theoretische, ethische und soziale Implikationen von KI für neuropsychiatrische Forschung und Praxis

Die neurowissenschaftliche Forschung liefert kontinuierlich neue Erkenntnisse zur Struktur und Funktion des menschlichen Gehirns. Dies trägt dazu bei, menschliche Entscheidungen, Verhaltensweisen, Emotionen und soziale Interaktionen besser zu verstehen. Innovationen in diesem Bereich haben ein hohes Nutzungspotenzial für Diagnose und Therapie verschiedener neurologischer oder psychiatrischer Erkrankungen. Diese sind jedoch auch mit Risiken verbunden, da ihre Anwendung das menschliche Wesen und unsere Entscheidungen beeinflussen können. Es ist daher wichtig, Chancen und Risiken, die sich aus dem technischen und methodischen Fortschritt ergeben, zu identifizieren und zu bewerten.

Das Verbundvorhaben TESIComP ist Teil der BMBF-Fördermaßnahme „Forschung zu ethischen, rechtlichen und sozialen Aspekten der Neurowissenschaften“. Ziel dieser Maßnahme ist es, die ethischen, rechtlichen und gesellschaftlichen Implikationen in den Neurowissenschaften zu identifizieren, den Stand des Wissens zu erweitern und somit wissenschaftliche Grundlagen für einen informierten gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Diskurs zu legen. Inzwischen sind die virtuellen Technologien soweit fortgeschritten, dass sie in der Neurowissenschaft genutzt werden können.

Ziel des Verbundprojektes TESIComP ist die Identifikation, ethische Bewertung und wissenschaftliche Beurteilung theoretischer und praktischer Implikationen und Konsequenzen computergestützter Psychiatrie auf den Ebenen der neuropsychiatrischen Forschung und klinischen Praxis. Die Forschenden gehen dabei Fragen nach wie: Wie verändern KI-basierte Expertensysteme unser Verständnis der Psychiatrie und neuropsychiatrischer Erkrankungen? Welche Auswirkungen haben sie auf die Rolle des Arztes bzw. der Ärztin, die Identität von Patientinnen bzw. Patienten und das Verhältnis zwischen beiden?

Die Erkenntnisse sollen in zielgruppenspezifische Empfehlungen für die ärztlichen Praxis, Patientinnen und Patienten sowie Angehörige resultieren.

Teilprojekte

Ethische und wissenschaftstheoretische Analyse

Förderkennzeichen: 01GP2216A
Gesamte Fördersumme: 282.572 EUR
Förderzeitraum: 2023 - 2026
Projektleitung: Prof. Dr. Mark Schweda
Adresse: Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Fakultät VI, Medizin und Gesundheitswissenschaften, Department für Versorgungsforschung, Abteilung Ethik in der Medizin
Ammerländer Heerstr. 114-118
26129 Oldenburg

Ethische und wissenschaftstheoretische Analyse

Empirische Exploration in der Praxis bei Demenz

Förderkennzeichen: 01GP2216B
Gesamte Fördersumme: 233.246 EUR
Förderzeitraum: 2023 - 2026
Projektleitung: Prof. Dr. Stefan Teipel
Adresse: Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen e.V. (DZNE) in der Helmholtz-Gemeinschaft- Standort Rostock/Greifswald
Gehlsheimer Str. 20
18147 Rostock

Empirische Exploration in der Praxis bei Demenz

Empirische Exploration in der Praxis bei Depressionen

Förderkennzeichen: 01GP2216C
Gesamte Fördersumme: 195.582 EUR
Förderzeitraum: 2023 - 2026
Projektleitung: Prof. Dr. Oliver Gruber
Adresse: Universität Heidelberg, Medizinische Fakultät und Universitätsklinikum Heidelberg, Klinik für Allgemeine Psychiatrie, Sektion Experimentelle Psychopathologie und Bildgebung
Voßstr. 4
69115 Heidelberg

Empirische Exploration in der Praxis bei Depressionen