Förderkennzeichen: | 01GP1604A |
Fördersumme: | 298.798 EUR |
Förderzeitraum: | 2016 - 2019 |
Projektleitung: | Prof. Dr. Dr. Thomas Heinemann |
Adresse: |
PTHV Philosophisch-Theologische Hochschule Vallendar gGmbH, Lehrstuhl Ethik, Theorie und Geschichte der Medizin Pallottistr. 3 56179 Vallendar |
Jüngste Ergebnisse aus dem Tierreich über die in vitro-Differenzierung von funktionalen Gameten aus pluripotenten Stammzellen zeigen, dass diese Verfahren wahrscheinlich auf die menschliche Spezies übertragbar sind. Zudem ist zu erwarten, dass neue Techniken der Genom-Editierung, wie CRISPR-Cas9 und TALEN, eine effiziente und gezielte genetische Modifikation der auf diese Weise generierten künstlichen menschlichen Gameten erlauben. Beide Möglichkeiten eröffnen neue Szenarien in der Forschung und können zu neuartigen Formen der menschlichen Fortpflanzung führen, die grundlegende ethische Fragen aufwerfen. Das philosophische Teilprojekt (TP 1 Ethik) wird detailliert und strukturiert die philosophischen und ethischen Fragen analysieren, die die Erzeugung, Modifizierung und Verwendung von aus menschlichen pluripotenten Stammzellen erzeugten Gameten betreffen, und das ethische Profil dieses Handlungsfeldes erarbeiten. Das übergeordnete Ziel des Projekts ist es, in enger Zusammenarbeit mit dem juristischen und dem biologischen Teilprojekt einen ethisch reflektierten normativen Rahmen für die mögliche Erzeugung und Verwendung artifizieller menschlicher Gameten zu entwickeln. Dieser soll als Grundlage für einen öffentlichen politischen Diskurs dienen, der sich auch mit der Frage des rechtlichen Regulierungsbedarfs beschäftigt.