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AdCAR-AML - Adapter-CAR-T-Zellen in der Behandlung der rezidivierten/refraktären akuten myeloischen Leukämie als Proof-of-Concept zur Etablierung einer Therapieplattform für unterschiedliche Zielantigene

Die akute myeloische Leukämie (AML) ist die häufigste akute Leukämie bei Erwachsenen. Innovative Therapieansätze sind insbesondere für Patientinnen und Patienten nötig, bei denen die bisherigen Therapiemöglichkeiten nicht ansprechen oder die Erkrankung nach einer Therapie wiederauftritt. Für andere Krebstherapien werden bereits sogenannte chimäre Antigen-Rezeptor-Zellen (CAR-T) genutzt. Dies sind patienteneigene Immunzellen, die gentechnisch im Labor verändert werden, sodass sie definierte Oberflächenstrukturen auf Krebszellen erkennen. Die Übertragung dieser Therapie auf die AML scheitert zurzeit unter anderem an dem Fehlen einer geeigneten Zielstruktur auf den AML-Zellen, gegen die sich die CAR-T-Zellen richten können, ohne lang anhaltende Schäden in der gesunden Blutbildung zu verursachen.

Ziel der vorliegenden Studie ist es daher, die Verwendung unterschiedlicher Adapter-Moleküle zu erproben. Diese zielen auf mehrere Zielstrukturen parallel oder seriell nacheinander und begrenzen daher die bisherigen Nebenwirkungen. Die geplante Struktur dieser Adapter-Moleküle beinhaltet ebenfalls einen „Ein-/Aus-Schalter“, sodass die CAR-T-Aktivität durch Unterbrechung der Infusion gestoppt werden kann und potenzielle schwerwiegende Nebenwirkungen weiter reduziert werden können. In diesem Vorhaben wird die Wirkung dieser Adapter-CAR-T-Zell-Therapie präklinisch evaluiert und darauffolgend in einer first-in-human Phase-I-Studie die Anwendbarkeit und Verträglichkeit getestet.

Wie im Falle der Behandlung von Patientinnen und Patienten mit wieder aufgetretener akuter myeloischer Leukämie besteht für viele neue, potenziell wirksame Therapieansätze aufgrund eines begrenzten Einsatzspektrums oder hoher wissenschaftlich-technischer Risiken kein unmittelbares kommerzielles Interesse von pharmazeutischen Unternehmen an der weiteren klinischen Entwicklung. Das BMBF fördert in der Fördermaßnahme "Frühe klinische Studien" deshalb die Durchführung wissenschaftsinitiierter früher klinischer Studien bis Phase II und trägt dazu bei, dass neue Therapieansätze für Patientinnen und Patienten weiterverfolgt werden.

Teilprojekte

Klinische Studie

Förderkennzeichen: 01EN2307A
Gesamte Fördersumme: 1.030.481 EUR
Förderzeitraum: 2023 - 2025
Projektleitung: Prof. Dr. Marion Subklewe
Adresse: Klinikum der Universität München, Campus Großhadern, Medizinische Klinik und Poliklinik III
Marchioninistr. 15
81377 München

Klinische Studie

Die Akute Myeloische Leukämie (AML) ist die häufigste akute Leukämie des Erwachsenen. Immer noch ist die Prognose insbesondere für Patientinnen und Patienten mit fehlendem Ansprechen oder Wiederauftreten ihrer Erkrankung nach Therapie (refraktäre oder rezidivierte Erkrankung, "r/r AML") ungünstig. Innovative Therapieansätze für diese Patienten sind notwendig. Chimäre Antigen-Rezeptor (CAR)-T-Zellen sind patienteneigene Immunzellen, die gentechnisch im Labor so verändert werden, dass sie definierte Oberflächenstrukturen auf z. B. Krebszellen erkennen und die Krebszellen zerstören können. Gegen B-Zellen gerichtete CAR-T-Zellen sind hoch wirksam bei Patienten mit B-Zell-Lymphomen. Die Übertragung dieser Therapieerfolge auf die AML scheitert derzeit u. a. an dem Fehlen einer geeigneten Zielstruktur auf den AML-Zellen. Die bisher am häufigsten verwendete Zielstruktur bei AML ist ein Molekül namens CD33. Herkömmliche CD33-CAR-T-Zellen könnten jedoch langanhaltende Schäden der gesunden Blutbildung verursachen. Im Gegensatz dazu könnten kombinatorische Ansätze, bei denen auf mehrere Zielstrukturen parallel oder seriell nacheinander gezielt wird, solche Nebenwirkungen begrenzen und die Wirksamkeit der Therapie verbessern. Hierfür wurde die Adapter-basierte CAR-T-Zelltherapie-Plattform AdCAR-T etabliert, die durch die Verwendung von unterschiedlichen Adaptermolekülen z. B. gegen Moleküle wie CD33, CD123, CLEC12A zukünftig eine Patienten-individuelle CAR-T-Zelltherapie bei AML ermöglichen wird. Im Rahmen der Projektförderung werden die vorklinische (Labor-)Erprobung der AdCAR-TPlattform abgeschlossen und eine Phase-I-Studie am Menschen initiiert, um die Machbarkeit und Verträglichkeit von AML-gerichteten AdCAR-T-Zellen bei Patienten mit r/r AML zu prüfen. Diese Studie wird die Grundlage für flexible kombinatorische AdCAR-T-Therapieansätze sein, damit in Zukunft eine Vielzahl von Zielstrukturen für die Behandlung der AML verwendet werden können.

Nonclinical Studies / CMC support

Förderkennzeichen: 01EN2307B
Gesamte Fördersumme: 824.751 EUR
Förderzeitraum: 2023 - 2025
Projektleitung: Dr. Jörg Mittelstät
Adresse: Miltenyi Biotec B.V. & Co. KG
Friedrich-Ebert-Str. 68
51429 Bergisch Gladbach

Nonclinical Studies / CMC support

Die Akute Myeloische Leukämie (AML) ist die häufigste akute Leukämie des Erwachsenen. Immer noch ist die Prognose insbesondere für Patientinnen und Patienten mit fehlendem Ansprechen oder Wiederauftreten ihrer Erkrankung nach Therapie (refraktäre oder rezidivierte Erkrankung, "r/r AML") ungünstig. Innovative Therapieansätze für diese Patienten sind notwendig. Chimäre Antigen-Rezeptor (CAR)-T-Zellen sind patienteneigene Immunzellen, die gentechnisch im Labor so verändert werden, dass sie definierte Oberflächenstrukturen auf z. B. Krebszellen erkennen und die Krebszellen zerstören können. Gegen B-Zellen gerichtete CAR-T-Zellen sind hoch wirksam bei Patienten mit B-Zell-Lymphomen. Die Übertragung dieser Therapieerfolge auf die AML scheitert derzeit u. a. an dem Fehlen einer geeigneten Zielstruktur auf den AML-Zellen. Die bisher am häufigsten verwendete Zielstruktur bei AML ist ein Molekül namens CD33. Herkömmliche CD33-CAR-T-Zellen könnten jedoch langanhaltende Schäden der gesunden Blutbildung verursachen. Im Gegensatz dazu könnten kombinatorische Ansätze, bei denen auf mehrere Zielstrukturen parallel oder seriell nacheinander gezielt wird, solche Nebenwirkungen begrenzen und die Wirksamkeit der Therapie verbessern. Hierfür wurde die Adapter-basierte CAR-T-Zelltherapie-Plattform AdCAR-T etabliert, die durch die Verwendung von unterschiedlichen Adaptermolekülen z. B. gegen Moleküle wie CD33, CD123, CLEC12A zukünftig eine Patienten-individuelle CAR-T-Zelltherapie bei AML ermöglichen wird. Im Rahmen der Projektförderung werden die vorklinische (Labor-)Erprobung der AdCAR-TPlattform abgeschlossen und eine Phase-I-Studie am Menschen initiiert, um die Machbarkeit und Verträglichkeit von AML-gerichteten AdCAR-T-Zellen bei Patienten mit r/r AML zu prüfen. Diese Studie wird die Grundlage für flexible kombinatorische AdCAR-T-Therapieansätze sein, damit in Zukunft eine Vielzahl von Zielstrukturen für die Behandlung der AML verwendet werden können.

IMP Herstellung

Förderkennzeichen: 01EN2307C
Gesamte Fördersumme: 904.977 EUR
Förderzeitraum: 2023 - 2025
Projektleitung: Prof. Dr. Andreas Mackensen
Adresse: Universitätsklinikum Erlangen, Medizinische Klinik 5, Hämatologie und Internistische Onkologie
Ulmenweg 18
91054 Erlangen

IMP Herstellung

Die Akute Myeloische Leukämie (AML) ist die häufigste akute Leukämie des Erwachsenen. Immer noch ist die Prognose insbesondere für Patientinnen und Patienten mit fehlendem Ansprechen oder Wiederauftreten ihrer Erkrankung nach Therapie (refraktäre oder rezidivierte Erkrankung, "r/r AML") ungünstig. Innovative Therapieansätze für diese Patienten sind notwendig. Chimäre Antigen-Rezeptor (CAR)-T-Zellen sind patienteneigene Immunzellen, die gentechnisch im Labor so verändert werden, dass sie definierte Oberflächenstrukturen auf z. B. Krebszellen erkennen und die Krebszellen zerstören können. Gegen B-Zellen gerichtete CAR-T-Zellen sind hoch wirksam bei Patienten mit B-Zell-Lymphomen. Die Übertragung dieser Therapieerfolge auf die AML scheitert derzeit u. a. an dem Fehlen einer geeigneten Zielstruktur auf den AML-Zellen. Die bisher am häufigsten verwendete Zielstruktur bei AML ist ein Molekül namens CD33. Herkömmliche CD33-CAR-T-Zellen könnten jedoch langanhaltende Schäden der gesunden Blutbildung verursachen. Im Gegensatz dazu könnten kombinatorische Ansätze, bei denen auf mehrere Zielstrukturen parallel oder seriell nacheinander gezielt wird, solche Nebenwirkungen begrenzen und die Wirksamkeit der Therapie verbessern. Hierfür wurde die Adapter-basierte CAR-T-Zelltherapie-Plattform AdCAR-T etabliert, die durch die Verwendung von unterschiedlichen Adaptermolekülen z. B. gegen Moleküle wie CD33, CD123, CLEC12A zukünftig eine Patienten-individuelle CAR-T-Zelltherapie bei AML ermöglichen wird. Im Rahmen der Projektförderung werden die vorklinische (Labor-)Erprobung der AdCAR-TPlattform abgeschlossen und eine Phase-I-Studie am Menschen initiiert, um die Machbarkeit und Verträglichkeit von AML-gerichteten AdCAR-T-Zellen bei Patienten mit r/r AML zu prüfen. Diese Studie wird die Grundlage für flexible kombinatorische AdCAR-T-Therapieansätze sein, damit in Zukunft eine Vielzahl von Zielstrukturen für die Behandlung der AML verwendet werden können.