Brot stellt in nord- und mitteleuropäischen Ländern eine Hauptkohlenhydratquelle in der Ernährung dar. Jedoch wirken sich die Brotsorten, je nach Vollkorn- und Ballaststoffgehalt und in Abhängigkeit ihres glykämischen Indexes, unterschiedlich auf die Stoffwechselgesundheit aus.
Vor diesem Hintergrund soll im Verbund „CarbHealth“ die Rolle von Brot als Grundnahrungsmittel aller Altersgruppen und Geschlechter in den beteiligten Partnerländern untersucht werden. Dazu haben sich Forscherinnen und Forscher aus Deutschland, Schweden und Norwegen zusammen getan. Sie werten Daten existierender Kohorten und die internationale Literatur zu dieser Fragestellung aus. Zudem untersuchen sie in einer multizentrischen Interventionsstudie ein neu entwickeltes Brot, das besonders reich an bestimmten Ballaststoffen aus Hafer ist, auf seinen Einfluss zur Regulation des Blutzuckerspiegels, des Körpergewichts und der Blutfettwerte. Im Erfolgsfall soll das Brot langfristig auf dem europäischen Markt eingeführt werden. Die wissenschaftlichen Ergebnisse können darüber hinaus in die Entwicklung von Ernährungsempfehlungen einfließen.
Der Verbund wird im Rahmen der gemeinsamen Programminitiative „Eine gesunde Ernährung für ein gesundes Leben“ (JPI HDHL) gefördert. Darin arbeiten EU-Mitgliedsstaaten, assoziierte Staaten sowie die Länder Kanada und Neuseeland zusammen. Hierdurch soll die Ernährungsforschung transnational gebündelt und gestärkt werden. Ziel der transnationalen Fördermaßnahme der JPI HDHL ist es, den Einfluss der Ernährung, einzelner Lebensmittelkomponenten oder der Lebensmittelverarbeitung auf die Körpergewichtsregulation und übergewicht-assoziierte Stoffwechselerkrankungen zu untersuchen.