Förderkennzeichen: | 01EJ2410B |
Fördersumme: | 253.298 EUR |
Förderzeitraum: | 2024 - 2026 |
Projektleitung: | Dr. Michael Mühlebach |
Adresse: |
Paul-Ehrlich-Institut Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel Paul-Ehrlich-Str. 51-59 63225 Langen (Hessen) |
Die Ursachen von ME/CFS und ME/CFS-ähnlichen Symptomen, die im Nachgang einer SARS-CoV-2-Infektion auftreten, sind nur unzureichend bekannt. Infolgedessen sind die Möglichkeiten für die therapeutische klinische Behandlung der Patientinnen und Patienten begrenzt. Große Wissenslücken bestehen, da kaum Gewebeproben von Betroffenen verfügbar sind und Vergleiche zu definierten Kontrollgruppen schwierig zu bewerkstelligen sind. Es ist davon auszugehen, dass ein erheblicher Anteil der an ME/CFS-Erkrankten eine postinfektiöse Dysregulation des angeborenen Immunsystems sowie einen deregulierten Stoffwechsel von Neurotransmittern aufweist. Im Forschungsverbund SERIMM sollen daher Hinweise auf einen veränderten Serotonin-Stoffwechsel sowie auf eine Fehlregulation des Immunsystems beleuchtet werden. Hierfür sollen mittels Hochdurchsatz-Analysemethoden parallel Proben aus Patientenkohorten und COVID-19-Tiermodellen untersucht werden. Auf diese Weise können etwa Veränderungen im Gehirn im Detail beleuchtet werden und gesunde und kranke Individuen besser verglichen werden. In den am Paul-Ehrlich-Institut geplanten Arbeiten soll das Goldhamster-Tiermodell weiterentwickelt werden. Die dabei vorgesehenen Verhaltensanalysen von langzeitinfizierten Hamstern flankiert von der anschließenden Analyse der Seren und Organe mittels Transkriptom-Sequenzierungen sowie histologischen und bildgebenden Verfahren werden mechanistische Hinweise für neue Therapieansätze aufzeigen. Diese Arbeiten werden einen wichtigen Beitrag für ein besseres Verständnis der Pathophysiologie von ME/CFS liefern und somit zur Entwicklung von Biomarkern und neuen therapeutischen Ansätzen beitragen.