Verbund

CURE-ME - Charakterisierung von Autoimmunantworten zur Identifizierung von Targets in ME/CFS

Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue-Syndrom (ME/CFS) ist eine schwere neuroimmunologische Erkrankung, die oft zu einem hohen Grad körperlich-seelischer Behinderung führt. Ihre Ursachen und Entstehung sind noch weitgehend unbekannt. Daher sind die Möglichkeiten für die klinische Behandlung der Patientinnen und Patienten begrenzt. Große Wissenslücken bestehen, da kaum Gewebeproben von Betroffenen verfügbar sind und Vergleiche zu definierten Kontrollgruppen schwierig zu bewerkstelligen sind. Weiterhin ist unklar, ob bei Jugendlichen und Erwachsenen ähnliche Mechanismen zugrunde liegen.

Im Forschungsverbund CURE-ME soll untersucht werden, wie durch das Epstein-Barr-Virus (EBV) induzierte Autoimmunprozesse zu einer Veränderung der gesunden Immunantwort führen können. Hierzu sollen immunologische Prozesse in Proben von Jugendlichen und Erwachsenen untersucht, charakterisiert und spezifische Immunzellen, die durch eine EBV-Infektion aktiviert werden, gezielt gehemmt werden.

Diese Arbeiten sollen einen wichtigen Beitrag für ein besseres Verständnis der Pathophysiologie bei postinfektiöser ME/CFS liefern. Neu identifizierte Biomarker können für eine spezifischere und frühzeitigere Diagnose sowie als Angriffspunkte für neue Therapieoptionen genutzt werden.

Teilprojekte

Klinische und immunologische Phänotypisierung, Analyse von Autoantigenen sowie der T- und B-Zell-Kommunikation

Förderkennzeichen: 01EJ2411A
Gesamte Fördersumme: 1.604.690 EUR
Förderzeitraum: 2024 - 2027
Projektleitung: Prof. Dr. Birgit Sawitzki
Adresse: Charité - Universitätsmedizin Berlin, Campus Charité Mitte, Institut für Medizinische Immunologie
Charitéplatz 1
10117 Berlin

Klinische und immunologische Phänotypisierung, Analyse von Autoantigenen sowie der T- und B-Zell-Kommunikation

Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue Syndrom (ME/CFS) ist eine chronische, komplexe Erkrankung mit heterogenem Erscheinungsbild, die sowohl Erwachsene als auch Kinder und Jugendliche betrifft. Unklar ist, ob sich die zugrunde liegenden Mechanismen bei Jugendlichen und Erwachsenen ähneln. Jedoch werden Infektionen mit dem Epstein-Barr-Virus (EBV) in allen Altersgruppen mit dem Auftreten von ME/CFS und der Bildung von Antikörpern mit Homologien zu Autoantigenen (Autoantikörpern - AAK) in Verbindung gebracht. Neben dieser direkten Begünstigung von AAK ist eine indirekte Wirkung von EBV durch eine gestörte Expression hemmender Checkpointmoleküle (CM) autoreaktiver B-Zellen im Kontext von SARSCoV-2-Infektionen denkbar. Diese CMs bilden wiederum einen zentralen Bestandteil der T-Zell-Kontrolle. Das Ziel des CURE-ME Verbundes ist, den Zusammenhang zwischen EBV, EBV-induzierten, kreuzreaktiven und anderen Autoantigenen als Ursachen für abweichende T- und B-Zell-Reaktionen und Autoimmunität bei ME/CFS zu untersuchen. Hierzu sollen 1) altersspezifische und gemeinsame EBV-AAK-Profile charakterisiert; 2) der Einfluss einer gestörten T-B-Zell-Kommunikation und CM-Expression auf die Aktivierung autoreaktiver B-Zellen untersucht sowie 3) eine erhöhte Häufigkeit von EBV-kreuzreaktiven und anderen autoreaktiven B-Zellen nachgewiesen und gezielt gehemmt werden. An der Charité - Universitätsmedizin Berlin wird neben klinischen und immunologischen Phänotypisierungen neuronaler Autoantigene untersucht, ob eine gestörte T-B-Zell-Kommunikation bei ME/CFS auftritt und wie diese mit klinischen Merkmalen und AAK-Profilen in Verbindung steht. Weiterhin wird eine funktionelle Charakterisierung und Manipulation von antigenspezifischen B-Zellen durchgeführt. Der Verbund CURE-ME wird dazu beitragen die Pathomechanismen postinfektiöser ME/CFS besser zu verstehen, Biomarker für eine spezifische, frühzeitige Diagnose sowie Angriffspunkte für neue Behandlungskonzepte zu identifizieren.

Klinische und immunologische Phänotypisierung und Analyse von EBV-Autoantigenen und Autoantigenen

Förderkennzeichen: 01EJ2411B
Gesamte Fördersumme: 212.818 EUR
Förderzeitraum: 2024 - 2027
Projektleitung: Prof. Dr. Uta Behrends
Adresse: Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München, Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin
Kölner Platz 1
80804 München

Klinische und immunologische Phänotypisierung und Analyse von EBV-Autoantigenen und Autoantigenen

Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue Syndrom (ME/CFS) ist eine chronische, komplexe Erkrankung mit heterogenem Erscheinungsbild, die sowohl Erwachsene als auch Kinder und Jugendliche betrifft. Unklar ist, ob die zugrunde liegenden Mechanismen bei Jugendlichen und Erwachsenen ähnlich sind. In allen Altersgruppen werden jedoch Infektionen mit dem Epstein-Barr-Virus (EBV) mit einem Auftreten von Autoimmunerkrankungen sowie ME/CFS in Verbindung gebracht. Neben direkten Einflüssen auf Immunprozesse können Autoantikörper (AAK) gegen EBV-Proteine auch zu Autoimmunreaktionen in B-Zellen führen, die eine gestörte Expression von hemmenden Checkpointmolekülen (CM) bewirken kann. Diese CMs bilden wiederum einen zentralen Bestandteil der gesunden T-Zell-Kontrolle. Das Ziel des CURE-ME-Verbundes ist, den Zusammenhang zwischen EBV, EBV-induzierten, kreuzreaktiven und anderen Autoantigenen als treibende Kräfte für abweichende T- und B-Zell-Reaktionen und Autoimmunität bei ME/CFS zu untersuchen. Hierzu sollen 1) altersspezifische und gemeinsame EBV-AAK-Profile nachgewiesen und charakterisiert; 2) der Einflusses einer gestörten T-B-Zell-Kommunikation und CM-Expression auf die Aktivierung autoreaktiver B-Zellen untersucht sowie 3) eine erhöhte Häufigkeit von EBV-kreuzreaktiven und anderen autoreaktiven B-Zellen nachgewiesen und diese gezielt gehemmt werden. An der Technischen Universität München werden neben klinischen und immunologischen Phänotypisierungen der pädiatrischen Proben Untersuchungen zu EBV-spezifischen Antigenen sowie Autoantigenen, die bei einer EBV-Infektion induziert werden, durchgeführt. Der Verbund CURE-ME wird dazu beitragen, die Pathomechanismen von postinfektiösem ME/CFS besser zu verstehen, Biomarker für eine spezifische, frühzeitige Diagnose sowie Angriffspunkte für neue Behandlungskonzepte zu identifizieren.