Teilprojekt eines Verbundes

Klinische und immunologische Phänotypisierung und Analyse von EBV-Autoantigenen und Autoantigenen

Förderkennzeichen: 01EJ2411B
Fördersumme: 212.818 EUR
Förderzeitraum: 2024 - 2027
Projektleitung: Prof. Dr. Uta Behrends
Adresse: Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München, Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin
Kölner Platz 1
80804 München

Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue Syndrom (ME/CFS) ist eine chronische, komplexe Erkrankung mit heterogenem Erscheinungsbild, die sowohl Erwachsene als auch Kinder und Jugendliche betrifft. Unklar ist, ob die zugrunde liegenden Mechanismen bei Jugendlichen und Erwachsenen ähnlich sind. In allen Altersgruppen werden jedoch Infektionen mit dem Epstein-Barr-Virus (EBV) mit einem Auftreten von Autoimmunerkrankungen sowie ME/CFS in Verbindung gebracht. Neben direkten Einflüssen auf Immunprozesse können Autoantikörper (AAK) gegen EBV-Proteine auch zu Autoimmunreaktionen in B-Zellen führen, die eine gestörte Expression von hemmenden Checkpointmolekülen (CM) bewirken kann. Diese CMs bilden wiederum einen zentralen Bestandteil der gesunden T-Zell-Kontrolle. Das Ziel des CURE-ME-Verbundes ist, den Zusammenhang zwischen EBV, EBV-induzierten, kreuzreaktiven und anderen Autoantigenen als treibende Kräfte für abweichende T- und B-Zell-Reaktionen und Autoimmunität bei ME/CFS zu untersuchen. Hierzu sollen 1) altersspezifische und gemeinsame EBV-AAK-Profile nachgewiesen und charakterisiert; 2) der Einflusses einer gestörten T-B-Zell-Kommunikation und CM-Expression auf die Aktivierung autoreaktiver B-Zellen untersucht sowie 3) eine erhöhte Häufigkeit von EBV-kreuzreaktiven und anderen autoreaktiven B-Zellen nachgewiesen und diese gezielt gehemmt werden. An der Technischen Universität München werden neben klinischen und immunologischen Phänotypisierungen der pädiatrischen Proben Untersuchungen zu EBV-spezifischen Antigenen sowie Autoantigenen, die bei einer EBV-Infektion induziert werden, durchgeführt. Der Verbund CURE-ME wird dazu beitragen, die Pathomechanismen von postinfektiösem ME/CFS besser zu verstehen, Biomarker für eine spezifische, frühzeitige Diagnose sowie Angriffspunkte für neue Behandlungskonzepte zu identifizieren.