Verbund

SLEEP-NEURO-PATH - Beitrag schlafbezogener Biomarker zur Pathophysiologie von ME/CFS

Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue-Syndrom (ME/CFS) ist eine schwere neuroimmunologische Erkrankung, die oft zu einem hohen Grad körperlich-seelischer Behinderung führt. Ihre Ursache und Entstehung ist noch weitgehend unbekannt. Daher sind die Möglichkeiten für die klinische Behandlung der Patientinnen und Patienten begrenzt. Große Wissenslücken bestehen, da kaum Gewebeproben von Betroffenen verfügbar sind und Vergleiche zu definierten Kontrollgruppen schwierig zu bewerkstelligen sind.

Im Forschungsverbund SLEEP-NEURO-PATH sollen biologische Mechanismen, die mit Funktionsstörungen des Gehirns bei ME/CFS wie kognitiven Störungen, Fatigue, Kopfschmerzen, Schlafstörungen und Überempfindlichkeit gegenüber sensorischen Reizen verbunden sind, charakterisiert werden. Funktionsstörungen neuronaler Netzwerke (detektiert anhand ausgewählter Schlafmerkmale) werden mit multimodalen bildgebenden und biochemischen Untersuchungen der Funktion des Gefäßbetts in Zusammenhang gebracht und ergänzt durch die Bestimmung polygener genetischer Risikoprofile.

Diese Arbeiten sollen einen wichtigen Beitrag für ein besseres Verständnis der Pathophysiologie von ME/CFS liefern und helfen, biologische Mechanismen auf Systemebene zu charakterisieren. Zudem sollen Prädiktoren für ME/CFS auf individueller Ebene abgeleitet werden, die Ansätze für eine künftige personalisierte Therapie bieten.

Teilprojekte

Multimodale Charakterisierung von Hirnfunktion und -durchblutung, neuronalem Stoffwechsel und genetischer Risikostruktur

Förderkennzeichen: 01EJ2407A
Gesamte Fördersumme: 720.879 EUR
Förderzeitraum: 2024 - 2027
Projektleitung: Dr. Claudia Schilling
Adresse: Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, AG Neuropsychiatrische Schlafstörungen – Schlaflabor
J5
68159 Mannheim

Multimodale Charakterisierung von Hirnfunktion und -durchblutung, neuronalem Stoffwechsel und genetischer Risikostruktur

Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue Syndrom (ME/CFS) ist eine schwere neuroimmunologische Erkrankung, die oft zu einem hohen Grad körperlich-seelischer Behinderung führt. Das Gesamtziel des Projekts ist die Charakterisierung biologischer Mechanismen, die mit Funktionsstörungen des Gehirns bei ME/CFS wie kognitiven Störungen, Fatigue, Kopfschmerzen, Schlafstörungen und Überempfindlichkeit gegenüber sensorischen Reizen verbunden sind. Dabei kann die Aktivität spezifischer Nervenzellverbünde im Schlaf als "Fenster zur Gehirnfunktion" dienen. Ausgewählte Schlafmerkmale, beispielsweise Schlafspindeln, bilden die funktionelle Integrität neuronaler Netzwerke ab, die an wichtigen Funktionen wie Gedächtnisbildung, Schlafstabilisierung und Verarbeitung von Sinnesreizen beteiligt sind. Funktionsstörungen dieser Netzwerke werden mit multimodalen bildgebenden und biochemischen Untersuchungen der Funktion des Gefäßbetts in Zusammenhang gebracht. Sie werden ergänzt durch die Bestimmung polygener Risikoprofile. Dieser Ansatz ermöglicht es, biologische Mechanismen auf Systemebene zu charakterisieren und Prädiktoren für ME/CFS auf individueller Ebene abzuleiten, die auf diese Weise Ansätze für eine künftige personalisierte Therapie bieten. Ziel des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit (ZI) ist die Untersuchung von Schlafspindeln als Korrelat thalamokortikaler Netzwerkfunktion sowie die multimodale Charakterisierung von Hirnfunktion, zerebralem Blutfluss und neuronalem Stoffwechsel im Zusammenhang mit der genetischen Risikostruktur für Gefäßerkrankungen. Der Längsschnitt-Ansatz untersucht zudem, ob klinisch signifikante Veränderungen mit messbaren pathophysiologischen Korrelaten einhergehen. Das Vorhaben ist Teil des Forschungsverbundes "SLEEP-NEURO-PATH". Dieser wird durch das Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim koordiniert und hat insgesamt drei Projektpartner.

Charakterisierung von Hirnfunktion und Gefäßpathologie mit Fokus auf autonome Dysfunktionen im Schlaf

Förderkennzeichen: 01EJ2407B
Gesamte Fördersumme: 619.564 EUR
Förderzeitraum: 2024 - 2027
Projektleitung: Prof. Dr. Robert Göder
Adresse: Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel, Zentrum für Integrative Psychiatrie gGmbH, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Niemannsweg 147
24105 Kiel

Charakterisierung von Hirnfunktion und Gefäßpathologie mit Fokus auf autonome Dysfunktionen im Schlaf

Myalgische Enzephalomyelitis/chronisches Fatiguesyndrom (ME/CFS) ist eine schwere neuroimmunologische Erkrankung, die oft zu einem hohen Grad körperlich-seelischer Behinderung führt. Das Gesamtziel des Projekts ist die Charakterisierung biologischer Mechanismen, die mit Funktionsstörungen des Gehirns bei ME/CFS wie kognitiven Störungen, Fatigue, Kopfschmerzen, Schlafstörungen und Überempfindlichkeit gegenüber sensorischen Reizen verbunden sind. Dabei kann die Aktivität spezifischer Nervenzellverbünde im Schlaf als "Fenster zur Gehirnfunktion" dienen. Ausgewählte Schlafmerkmale, beispielsweise Schlafspindeln, bilden die funktionelle Integrität neuronaler Netzwerke ab, die an wichtigen Funktionen wie Gedächtnisbildung, Schlafstabilisierung und Verarbeitung von Sinnesreizen beteiligt sind. Funktionsstörungen dieser Netzwerke werden mit multimodalen bildgebenden und biochemischen Untersuchungen der Funktion des Gefäßbetts in Zusammenhang gebracht und ergänzt durch die Bestimmung polygener Risikoprofile. Dieser Ansatz ermöglicht es, biologische Mechanismen auf Systemebene zu charakterisieren und Prädiktoren für ME/CFS auf individueller Ebene abzuleiten, die Ansätze für eine künftige personalisierte Therapie bieten. Ziel der Christian-Albrechts-Universität Kiel ist im Besonderen die Untersuchung schlafbezogener Atmungsparameter und von Veränderungen des autonomen Nervensystems mit Hilfe der Herzratenvariabilität. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Analyse kognitiver Auffälligkeiten als mögliches Korrelat der post-exertionellen Malaise sowie von Krankheitsprozessen an kleinen Blutgefäßen mittels Biomarkern für Gefäßpathologie. Verlaufsuntersuchungen sollen zeigen, ob klinisch signifikante Veränderungen mit messbaren pathophysiologischen Korrelaten einhergehen. Das Vorhaben ist Teil des Forschungsverbundes "SLEEP-NEURO-PATH". Dieser wird durch das Zentralinstitut für Seelische Gesundheit Mannheim koordiniert und hat insgesamt drei Projektpartner.

Mobile Schlafuntersuchungen bei jugendlichen Betroffenen

Förderkennzeichen: 01EJ2407C
Gesamte Fördersumme: 291.919 EUR
Förderzeitraum: 2024 - 2027
Projektleitung: Dr. Karen Insa Wolf
Adresse: Fraunhofer-Institut für Digitale Medientechnologie (IDMT)
Marie-Curie-Str. 2
26129 Oldenburg

Mobile Schlafuntersuchungen bei jugendlichen Betroffenen

Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue Syndrom (ME/CFS) ist eine schwere neuroimmunologische Erkrankung, die oft zu einem hohen Grad körperlich-seelischer Behinderung führt. Das Gesamtziel des Projekts ist die Charakterisierung biologischer Mechanismen, die mit Funktionsstörungen des Gehirns bei ME/CFS wie kognitiven Störungen, Fatigue, Kopfschmerzen, Schlafstörungen und Überempfindlichkeit gegenüber sensorischen Reizen verbunden sind. Dabei kann die Aktivität spezifischer Nervenzellverbünde im Schlaf als "Fenster zur Gehirnfunktion" dienen. Ausgewählte Schlafmerkmale, beispielsweise Schlafspindeln, bilden die funktionelle Integrität neuronaler Netzwerke ab, die an wichtigen Funktionen wie Gedächtnisbildung, Schlafstabilisierung und Verarbeitung von Sinnesreizen beteiligt sind. Funktionsstörungen dieser Netzwerke werden mit multimodalen bildgebenden und biochemischen Untersuchungen der Funktion des Gefäßbetts in Zusammenhang gebracht. Sie werden ergänzt durch die Bestimmung polygener Risikoprofile. Dieser Ansatz ermöglicht es, biologische Mechanismen auf Systemebene zu charakterisieren und Prädiktoren für ME/CFS auf individueller Ebene abzuleiten, die auf diese Weise Ansätze für eine künftige personalisierte Therapie bieten. Das Teilvorhaben des Fraunhofer Instituts für Digitale Medientechnologien (FhG IDMT) befasst sich mit der Schlafdatenerhebung von schwer kranken jugendlichen ME/CFS-Patientinnen und -Patienten. Es werden Schlafmessungen in ihrer häuslichen Umgebung mittels einer speziellen Sensortechnik mit flexiblen Elektrodengrids und Analysen bei dieser sonst selten abgebildeten Patientengruppe durchgeführt, vorteilhaft für die Untersuchung der Mechanismen von Gefäßerkrankungen aufgrund des Fehlens krankheitsunabhängiger kardiovaskulärer Begleiterkrankungen. Das Vorhaben ist Teil des Forschungsverbundes "SLEEP-NEURO-PATH". Dieser wird durch das Zentralinstitut für Seelische Gesundheit Mannheim koordiniert und hat insgesamt drei Projektpartner.