Förderkennzeichen: | 01EJ2410C |
Fördersumme: | 314.262 EUR |
Förderzeitraum: | 2024 - 2027 |
Projektleitung: | Dr. Gregor Ebert |
Adresse: |
Helmholtz Zentrum München, Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt (GmbH), Institut für Virologie Ingolstädter Landstr. 1 85764 Oberschleißheim |
Die Ursachen von ME/CFS und ME/CFS-ähnlichen Symptomen, die im Nachgang einer SARS-CoV-2-Infektion auftreten, sind nur unzureichend bekannt. Infolgedessen sind die Möglichkeiten für die therapeutische klinische Behandlung der Patientinnen und Patienten begrenzt. Große Wissenslücken bestehen, da kaum Gewebeproben von Betroffenen verfügbar sind und Vergleiche zu definierten Kontrollgruppen schwierig zu bewerkstelligen sind. Es ist davon auszugehen, dass ein erheblicher Anteil der an ME/CFS-Erkrankten eine postinfektiöse Dysregulation des angeborenen Immunsystems sowie einen deregulierten Stoffwechsel von Neurotransmittern aufweist. Im Forschungsverbund SERIMM sollen daher Hinweise auf einen veränderten Serotonin-Stoffwechsel sowie auf eine Fehlregulation des Immunsystems beleuchtet werden. Hierfür sollen mittels Hochdurchsatz-Analysemethoden parallel Proben aus Patientenkohorten und COVID-19-Tiermodellen untersucht werden. Auf diese Weise können etwa Veränderungen im Gehirn im Detail beleuchtet werden und gesunde und kranke Individuen besser verglichen werden. In den am Helmholtz Zentrum München geplanten Arbeiten wird ein etabliertes Tiermodell einer SARS-CoV-2 Infektion in der Maus genutzt. Dort werden spezifische Verhaltensanalysen an langzeitinfizierten Tieren durchgeführt. Anschließende Analysen der Seren und Organe mittels Sequenzierungen sowie histologischen und bildgebenden Verfahren werden mechanistische Hinweise für neue Therapieansätze aufzeigen. Diese Arbeiten sollen einen wichtigen Beitrag für ein besseres Verständnis der Pathophysiologie von ME/CFS liefern und somit zur Entwicklung von Biomarkern und neuen therapeutischen Ansätzen beitragen.