Verbund

HANCOCK - Erstellung eines öffentlich zugänglichen, multimodalen Datensatzes für Kopf- und Hals-Tumore

In der modernen Krebsforschung fallen immer umfangreichere Datensätze an (Big Data). Die Daten stammen aus molekularen und biochemischen Analysen, modernen Bildgebungsverfahren, klinischen Studien oder bilden Krankheitsverläufe von Patientinnen und Patienten ab. Diese Datenschätze gilt es in Zukunft zu heben. Neue computergestützte Ansätze der Datennutzung, modernste Methoden der Künstlichen Intelligenz, des Maschinellen Lernens und der Statistik haben einen hohen Stellenwert für die verbesserte Analyse und Extraktion forschungsrelevanter Informationen. Mit dieser Förderrichtlinie im Rahmen der Nationalen Dekade gegen Krebs beabsichtigt das BMBF Forschungsgruppen aus dem Bereich der Datenanalyse einen niederschwelligen Zugang zu hochqualitativen Daten aus der translationalen, biomedizinischen Krebsforschung und der onkologischen Routineversorgung zu ermöglichen. Zeitgleich arbeiten Forschende aus den Bereichen der Datengewinnung und Datenanalyse eng zusammen, um miteinander klinisch relevante onkologische Fragen anzugehen. Darüber hinaus soll die Kultur des Datenteilens für Forschungszwecke gefördert werden.

In dem Projekt HANCOCK wird ein umfassender, multimodaler Datensatz, genannt HANCOCK, bereitgestellt, der harmonisierte, retrospektive, reale Patientendaten aus dem Bereich der Kopf-Hals-Tumore enthält, die in den letzten Jahrzehnten an einem der größten Kopf-Hals-Zentren in Deutschland gesammelt wurden. In HANCOCK wird sich auf vier Datenströme konzentriert: (1) klinische Berichte mit demografischen Daten und Freitext, (2) Daten aus Blutproben, (3) gefärbte histopathologische Tumorschnitte und (4) gezielte Färbung von Tumorgewebeproben für spezifische Immunzellpopulationen. Alle erforderlichen Daten sind vollumfänglich vorhanden und werden von Expertinnen und Experten annotiert und einer Qualitätskontrolle unterzogen. Der HANCOCK-Datensatz wird einen langfristigen und großen Einfluss auf die Kategorisierung, Diagnose und die Auswahl einer präzisen individualisierten Krebstherapie haben, da ein umfassender und realer Datensatz zur Verfügung gestellt wird, der für die Erforschung, Validierung und Erstellung prädiktiver Biomarker ideal geeignet ist.

Teilprojekte

Standort Universität Erlangen-Nürnberg

Förderkennzeichen: 01KD2211A
Gesamte Fördersumme: 143.342 EUR
Förderzeitraum: 2022 - 2024
Projektleitung: Prof. Dr. Andreas Kist
Adresse: Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Juniorprofessur für Artificial Intelligence in Communication Disorders
Konrad-Zuse-Str. 3/5
91052 Erlangen

Standort Universität Erlangen-Nürnberg

Die Inzidenz von Kopf-Hals-Krebs (HNSCC) nimmt stetig zu und steht heute an siebter Stelle aller neu diagnostizierten bösartigen Erkrankungen weltweit. Trotz aller Bemühungen der modernen Onkologie ist die Prognose von HNSCC nach wie vor schlecht, was sich in unbefriedigenden 5-Jahres-Überlebensraten von nur 25 % bis 60 % zeigt. Obwohl sich die Immuntherapie zu einer wichtigen therapeutischen Säule entwickelt hat, fehlt es nach wie vor an zuverlässigen prädiktiven Biomarkern für eine präzise und personalisierte onkologische Therapie. Ein wesentlicher Grund dafür ist das Fehlen eines umfassenden und groß angelegten Datensatzes für die Entwicklung valider prädiktiver Biomarker, da derzeit nur wenige strukturierte und harmonisierte Daten zu HNSCC verfügbar sind. In diesem Verbund wird dieses Problem angegangen, indem ein umfassender, multimodaler Datensatz, genannt HANCOCK, bereitgestellt wird, der harmonisierte, retrospektive, reale Patientendaten enthält, die in den letzten Jahrzehnten an einem der größten Kopf-Hals-Zentrum in Deutschland gesammelt wurden. In diesem Vorhaben werden aufbereitete und annotierte 1) klinische Berichte mit demographischen Daten und Freitext, 2) Daten aus Blutproben, 3) gefärbte histopathologische Tumorschnitte und 4) gezielte Färbungen von Tumorgewebeproben für spezifische Immunzellpopulationen analysiert und ein Anwendungsbeispiel des fertigen Datensatzes erprobt. Es wird angenommen, dass der HANCOCK-Datensatz einen langfristigen und großen Einfluss auf die Kategorisierung, Diagnose und die Auswahl einer präzisen individualisierten Krebstherapie haben wird, da ein einzigartiger, umfassender, großer und realer Datensatz zur Verfügung gestellt wird, der für die Erforschung, Validierung und Erstellung prädiktiver Biomarker ideal geeignet ist.

Standort Universitätsklinikum Erlangen

Förderkennzeichen: 01KD2211B
Gesamte Fördersumme: 110.464 EUR
Förderzeitraum: 2022 - 2024
Projektleitung: PD Dr. Antoniu-Oreste Gostian
Adresse: Universitätsklinikum Erlangen, Lehrstuhl für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde
Waldstr. 1
91054 Erlangen

Standort Universitätsklinikum Erlangen

Die Inzidenz von Kopf-Hals-Krebs (HNSCC) nimmt stetig zu und steht heute an siebter Stelle aller neu diagnostizierten bösartigen Erkrankungen weltweit. Trotz aller Bemühungen der modernen Onkologie ist die Prognose von HNSCC nach wie vor schlecht, was sich in unbefriedigenden 5-Jahres-Überlebensraten von nur 25 % bis 60 % zeigt. Obwohl sich die Immuntherapie zu einer wichtigen therapeutischen Säule entwickelt hat, fehlt es nach wie vor an zuverlässigen prädiktiven Biomarkern für eine präzise und personalisierte onkologische Therapie. Ein wesentlicher Grund dafür ist das Fehlen eines umfassenden und groß angelegten Datensatzes für die Entwicklung valider prädiktiver Biomarker, da derzeit nur wenige strukturierte und harmonisierte Daten zu HNSCC verfügbar sind. In diesem Verbund wird dieses Problem angegangen, indem ein umfassender, multimodaler Datensatz, genannt HANCOCK, bereitgestellt wird, der harmonisierte, retrospektive, reale Patientendaten enthält, die in den letzten Jahrzehnten an einem der größten Kopf-Hals-Zentrum in Deutschland gesammelt wurden. In diesem Vorhaben werden aufbereitete und annotierte 1) klinische Berichte mit demographischen Daten und Freitext, 2) Daten aus Blutproben, 3) gefärbte histopathologische Tumorschnitte und 4) gezielte Färbungen von Tumorgewebeproben für spezifische Immunzellpopulationen analysiert und ein Anwendungsbeispiel des fertigen Datensatzes erprobt. Es wird angenommen, dass der HANCOCK-Datensatz einen langfristigen und großen Einfluss auf die Kategorisierung, Diagnose und die Auswahl einer präzisen individualisierten Krebstherapie haben wird, da ein einzigartiger, umfassender, großer und realer Datensatz zur Verfügung gestellt wird, der für die Erforschung, Validierung und Erstellung prädiktiver Biomarker ideal geeignet ist.