Teilprojekt eines Verbundes

Harmonisierte Klinische Phänotypisierung und biologische Signaturen

Förderkennzeichen: 01EJ2408D
Fördersumme: 545.547 EUR
Förderzeitraum: 2024 - 2027
Projektleitung: Prof. Dr. Martina Seifert
Adresse: Charité - Universitätsmedizin Berlin, Campus Charité Mitte, Institut für Medizinische Immunologie
Charitéplatz 1
10117 Berlin

Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue Syndrom (ME/CFS) ist eine komplexe und stark einschränkende Krankheit, für die es bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine gesicherte Therapie gibt. Die beanspruchungsbedingte Symptomverschlimmerung (Post-exertional malaise, PEM) ist das Kardinalsymptom des ME/CFS. Bislang ist nicht geklärt, warum die Patientinnen und Patienten PEM entwickeln und ob es diagnostische Möglichkeiten gibt, die Manifestation von PEM vorherzusagen oder sogar zu verhindern. Das übergeordnete Ziel des Konsortiums ist es, zentrale pathobiologische Signaturen von PEM-Phänotypen bei ME/CFS zu identifizieren, um die Grundlage für neue diagnostische, präventive und therapeutische Ansätze zu schaffen. BioSig-PEM verfolgt die folgenden Teilziele für die klinische Phänotypisierung von ME/CFS: 1) umfassende klinische Phänotypisierung von ME/CFS-Patientinnen und Patienten an drei klinischen Zentren (Jena, Berlin, München); 2) basierend auf pathobiologischen Signaturen die Auswirkungen kurzfristiger körperlicher Aktivität auf die Induktion und den Verlauf von PEM zu charakterisieren; 3) Identifikation und Integration pathobiologischer molekularer Signaturen und multimodaler Bildgebung des Gehirns für die klinische Phänotypisierung von ME/CFS. An der Charité - Universitätsmedizin Berlin wird der Zusammenhang zwischen molekularen und funktionellen Endothelmarkern aus Blutseren als auch bildgebenden Markern des Gehirns mittels MRT-Untersuchungen und der PEM-Induktion sowie PEM-Phänotypen bei ME/CFS untersucht. Weiterhin unterstützt die Charité die Harmonisierung der Diagnosekriterien und klinischen Phänotypisierung der ME/CFS Patienten und Patientinnen, und den Aufbau einer dezentralen verbundübergreifenden Daten- und Biobank. Der Ansatz des BioSig-PEM Forschungsverbundes wird entscheidende Erkenntnisse liefern, um neuartige, auf Krankheitsverläufen basierende, diagnostische und therapeutische Interventionspunkte für ME/CFS zu entwickeln.