Förderkennzeichen: | 01EJ2408A |
Fördersumme: | 1.134.991 EUR |
Förderzeitraum: | 2024 - 2027 |
Projektleitung: | Prof. Dr. Christian Puta |
Adresse: |
Universitätsklinikum Jena, Klinik für Innere Medizin IV Am Klinikum 1 07747 Jena |
Myalgische Enzephalomyelitis / Chronisches Fatigue Syndrom (ME/CFS) ist eine komplexe und stark einschränkende Krankheit, für die es bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine gesicherte Therapie gibt. Die beanspruchungsbedingte Symptomverschlimmerung (Post-exertional malaise, PEM) ist das Kardinalsymptom des ME/CFS. Bislang ist nicht geklärt, warum bestimmte Patientinnen und Patienten PEM entwickeln und ob es diagnostische Möglichkeiten gibt, die Manifestation von PEM vorherzusagen oder sogar zu verhindern. BioSig-PEM verfolgt die Hypothese, dass wiederholte einzelne akute Belastungen unterschiedliche molekulare Muster von PEM demaskieren. Das übergeordnete Ziel des Konsortiums ist es, zentrale pathobiologische Signaturen von PEM-Phänotypen bei ME/CFS zu identifizieren, um die Grundlage für neue diagnostische, präventive und therapeutische Ansätze zu schaffen. BioSig-PEM verfolgt die folgenden Teilziele für die klinische Phänotypisierung von ME/CFS: 1) umfassende klinische Phänotypisierung von ME/CFS-Patientinnen und Patienten an drei klinischen Zentren (Jena, Berlin, München); 2) Identifikation PEM-assoziierter pathobiologischer immun-metabolischer Signaturen sowie multimodale Bildgebung des Gehirns auf Auswirkungen wiederholter kurzfristiger körperlicher Belastungen; 3) Identifikation molekularer Marker des Endothels und des Wirt-Mikrobiom-Ko-Metabolimus. Am Universitätsklinikum Jena werden neben der standardisierten klinischen Erfassung und Charakterisierung von ME/CFS Patientinnen und Patienten belastungsinduzierte immun-metabolische Signaturen analysiert und Raman-Spektroskopie sowie multimodale Bildgebung des Gehirns genutzt um ein tieferes Verständnis individueller PEM-Phänotypen zu erhalten. Der Ansatz des BioSig-PEM Forschungsverbundes wird entscheidende Erkenntnisse liefern, um neuartige, auf Krankheitsverläufen basierende, diagnostische und therapeutische Interventionspunkte für ME/CFS zu entwickeln.