Teilprojekt eines Verbundes

Integrative Transkriptomanalysen von humanen und Tiermodell-Proben für ME/CFS

Förderkennzeichen: 01EJ2410D
Fördersumme: 167.638 EUR
Förderzeitraum: 2024 - 2027
Projektleitung: Dr. Emanuel Wyler
Adresse: Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC)
Robert-Rössle-Str. 10
13125 Berlin

Die Ursachen von ME/CFS und ME/CFS-ähnlichen Symptomen, die im Nachgang einer SARS-CoV-2-Infektion auftreten, sind nur unzureichend bekannt. Infolgedessen sind die Möglichkeiten für die therapeutische klinische Behandlung der Patientinnen und Patienten begrenzt. Große Wissenslücken bestehen, da kaum Gewebeproben von Betroffenen verfügbar sind und Vergleiche zu definierten Kontrollgruppen schwierig zu bewerkstelligen sind. Es ist davon auszugehen, dass ein erheblicher Anteil der an ME/CFS-Erkrankten eine postinfektiöse Dysregulation des angeborenen Immunsystems sowie einen deregulierten Stoffwechsel von Neurotransmittern aufweist. Im Forschungsverbund SERIMM sollen daher Hinweise auf einen veränderten Serotonin-Stoffwechsel sowie auf eine Fehlregulation des Immunsystems beleuchtet werden. Hierfür sollen mittels Hochdurchsatz-Analysemethoden parallel Proben aus Patientenkohorten und COVID-19-Tiermodellen untersucht werden. Auf diese Weise können etwa Veränderungen im Gehirn im Detail beleuchtet werden und gesunde und kranke Individuen besser verglichen werden. In den am Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtzgemeinschaft geplanten Arbeiten werden Proben von humanen Patientinnen und Patienten sowie von den Tiermodellen mit hochauflösenden Transkriptomik-Methoden untersucht, sowie die anfallenden Daten integrativ analysiert. Mit dieser umfassenden Analyse wird ermittelt, welche molekularen und zellulären Veränderungen bei ME/CFS zu den Pathomechanismen beitragen und welche davon im Tiermodell abbildbar sind. Diese Arbeiten sollen einen wichtigen Beitrag für ein besseres Verständnis der Pathophysiologie von ME/CFS liefern und somit zur Entwicklung von Biomarkern und neuen therapeutischen Ansätzen beitragen.