Teilprojekt eines Verbundes

Klinische Charakterisierung zur Entdeckung von Biomarkern

Förderkennzeichen: 01EJ2410A
Fördersumme: 818.240 EUR
Förderzeitraum: 2024 - 2027
Projektleitung: Dr. Helena Radbruch
Adresse: Charité - Universitätsmedizin Berlin, Campus Mitte, Institut für Neuropathologie
Charitéplatz 1
10117 Berlin

Die Ursachen von ME/CFS und ME/CFS-ähnlichen Symptomen, die im Nachgang einer SARS-CoV-2-Infektion auftreten, sind nur unzureichend bekannt. Infolgedessen sind die Möglichkeiten für die therapeutische klinische Behandlung der Patientinnen und Patienten begrenzt. Große Wissenslücken bestehen, da kaum Gewebeproben von Betroffenen verfügbar sind und Vergleiche zu definierten Kontrollgruppen schwierig zu bewerkstelligen sind. Es ist davon auszugehen, dass ein erheblicher Anteil der an ME/CFS-Erkrankten eine postinfektiöse Dysregulation des angeborenen Immunsystems sowie einen deregulierten Stoffwechsel von Neurotransmittern aufweist. Im Forschungsverbund SERIMM sollen daher Hinweise auf einen veränderten Serotonin-Stoffwechsel sowie auf eine Fehlregulation des Immunsystems beleuchtet werden. Hierfür sollen mittels Hochdurchsatz-Analysemethoden parallel Proben aus Patientenkohorten und COVID-19-Tiermodellen untersucht werden. Auf diese Weise können etwa Veränderungen im Gehirn im Detail beleuchtet werden und gesunde und kranke Individuen besser verglichen werden. In den von der Charité - Universitätsmedizin Berlin geplanten Arbeiten werden unter anderem die Charakterisierungen der klinischen Kohorten sowie die Analysen der humanen Bioproben mittels Verfahren wie der Einzelzellsequenzierung und Immunphänotypisierungen durchgeführt. Diese Arbeiten sollen einen wichtigen Beitrag für ein besseres Verständnis der Pathophysiologie von ME/CFS liefern und somit helfen die Pathophysiologie von Gewebe- und Immunsystemveränderungen bei ME/CFS besser zu verstehen. Weiterhin sollen ME/CSF-spezifische Biomarker entdeckt und durch die mechanistischen Studien in Tiermodellen die wissenschaftliche Grundlage geschaffen werden, zukünftig das Testen von Wirkstoffen und anderen Behandlungsmodalitäten für ME/CFS in präklinischen Modellen zu erlauben, sowie zur Entwicklung von Biomarkern und neuen therapeutischen Ansätzen beizutragen.