Förderkennzeichen: | 01ED2404B |
Fördersumme: | 223.400 EUR |
Förderzeitraum: | 2024 - 2027 |
Projektleitung: | Prof. Michael Wagner |
Adresse: |
Universitätsklinikum Bonn, Klinik für Neurodegenerative Erkrankungen und Gerontopsychiatrie Venusberg-Campus 1 53127 Bonn |
Ziel des Verbundvorhabens ADPriOMICs ist es, das Zusammenspiel zwischen Alterungsprozessen und der Alzheimer Krankheit (AK) besser zu verstehen. Beide Phänomene beeinflussen die Entwicklung von Demenzen wahrscheinlich über gemeinsame und voneinander unabhängige Mechanismen. Mittels eines neuartigen Ansatzes sollen biologische Prozesse ermittelt und priorisiert werden, die sowohl im Rahmen des Alterns auch bei der AK eine Rolle spielen und ihnen damit gemeinsam sind. Dazu werden umfangreiche genomweite Genotyp- und Genexpressionsdaten, Sequenzierungsinformationen, Proteomik mit detaillierten Daten zur kognitiven Entwicklung von Patientinnen und Patienten kombiniert, um diejenigen Gene/Proteine zu identifizieren und zu priorisieren, die die stärksten und konsistentesten Zusammenhänge mit dem Altern und der AK zeigen und mit der Entwicklung von Demenzen in Verbindung stehen. Zudem sollen Prozesse identifiziert werden, die spezifisch für das Altern und die AK sind und im Rahmen einer der beiden Phänomene Auswirkungen auf kognitiven Abbau und Demenz zeigen. Neben einem besseren Verständnis der biologischen Grundlagen des Alterns und der AK werden diese Erkenntnisse dazu beitragen, neue Wirkstoffkandidaten zu finden, die zwei Hauptrisikofaktoren der Demenz gleichzeitig beeinflussen können. Das ADPriOMICs-Team setzt sich aus führenden Experten auf dem Gebiet der Neuroinflammation, Epidemiologie, Genetik, Neuropsychologie und klinischen Forschung zusammen. Das Universitätsklinikum Bonn (UKB) wird sich mit der Messung kognitiver Veränderung in Längsschnittdaten befassen, um Proteine zu identifizieren, die mit Alter, AK und Demenzen in Verbindung stehen. Diese sollen mittels genetischer Analysen weiter untersucht werden, die eine Zuordnung zu Alterns- und/oder AD-bezogenen Prozessen erlauben. Das UKB ist zudem bei der weiteren Erhärtung der Befunde mittels Analysen genetischer Risiko-Scores und von Daten zur Nutzung von Medikamenten beteiligt.