Neurodegenerative Erkrankungen sind beeinträchtigende und unheilbare Erkrankungen, die mit zunehmendem Lebensalter verstärkt auftreten. Die Entwicklung neurodegenerativer Erkrankungen beginnt Jahre vor dem Auftreten der ersten klinischen Symptome. Unser gegenwärtiges Wissen über die biologischen, psychologischen und sozialen Mechanismen, die den Krankheitsfortschritt in frühen Stadien bestimmen, ist jedoch sehr begrenzt. Ein besseres Verständnis der entscheidenden biologischen Mechanismen und psychosozialen Faktoren ist erforderlich, um sowohl das Risiko als auch die Resilienz gegen die Krankheit zu erhöhen und auch die klinische Überwachung des Krankheitsverlaufs zu verbessern.
Ziel des Verbundes ist es, bestehende OMICS-Datensätze anhand leistungsstarker IT-Methoden aufzubereiten, um eine integrierte Karte der an der Entstehung von Synukleinopathien beteiligten molekularen Signalwege zu erstellen. Schwerpunkt ist die Identifizierung von Genen und Proteinen, die als therapeutische Ziele infrage kommen. Im Rahmen dieses Projekts sollen funktionelle Studien durchgeführt werden, um die pathophysiologischen Auswirkungen im Zusammenspiel mit weiteren Interaktionspartnern besser zu verstehen. Diese Untersuchungen dienen dazu, die Auswirkungen potenzieller Arzneimittelkandidaten in Zellmodellen für Synukleinopathien zu beurteilen.
Der Verbund SynOD ist Teil des transnationalen EU-Programms zur Erforschung neurodegenerativer Erkrankungen (JPND).