Verbund

PRIONOMICS - Für ein besseres Verständnis von Krankheitsmodifikatoren und Heterogenität der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit

Neurodegenerative Erkrankungen sind beeinträchtigende und unheilbare Erkrankungen, die mit zunehmendem Lebensalter verstärkt auftreten. Die Entwicklung neurodegenerativer Erkrankungen beginnt Jahre vor dem Auftreten der ersten klinischen Symptome. Unser gegenwärtiges Wissen über die biologischen, psychologischen und sozialen Mechanismen, die den Krankheitsfortschritt in frühen Stadien bestimmen, ist jedoch sehr begrenzt. Ein besseres Verständnis der entscheidenden biologischen Mechanismen und psychosozialen Faktoren ist erforderlich, um sowohl das Risiko als auch die Resilienz gegen die Krankheit zu erhöhen und auch die klinische Überwachung des Krankheitsverlaufs zu verbessern.

Ziel des Verbundes ist es, die verschiedenen Krankheitsuntertypen der Creutzfeld-Jakob-Krankheit (CJD) besser zu verstehen. In dem interdisziplinären Team sollen die zugrunde liegenden Krankheitsmechanismen der unterschiedlichen Krankheitsverläufe und deren Ausprägungen detailliert untersucht werden. Neben Untersuchungen an Zellkultur- und Tiermodellen werden Patientendaten unter Anwendung modernster bioinformatischer Methoden ausgewertet. Die Ergebnisse könnten dazu beitragen, dass neue Biomarker und therapeutische Ziele identifiziert werden, die für eine verbesserte Früherkennung, Diagnose und Behandlung von CJD eingesetzt werden könnten.

Der Verbund PRIONOMICS ist Teil des transnationalen EU-Programms zur Erforschung neurodegenerativer Erkrankungen (JPND).

Teilprojekte

Teilprojekt Göttingen

Förderkennzeichen: 01ED2407A
Gesamte Fördersumme: 212.081 EUR
Förderzeitraum: 2024 - 2027
Projektleitung: Prof. Dr. Inga Zerr
Adresse: Georg-August-Universität Göttingen, Universitätsmedizin, Klinik für Neurologie
Robert-Koch-Str. 40
37075 Göttingen

Teilprojekt Göttingen

PRIONOMICS hat sich zum Ziel gesetzt, ein besseres Verständnis für die verschiedenen Krankheitsuntertypen der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (CJD) zu erlangen. Zu diesem Zweck hat das Projekt ein interdisziplinäres Team von Experten zusammengeführt, das sich auf Prionenforschung, Neuropathologie, Omik, Biomarker-Entwicklung und Bioinformatik spezialisiert hat. Das Team arbeitet mit CJD-Patientenkohorten und nutzt neuartige Omik-Daten sowie fortschrittliche Bioinformatik, um die Signalwege zu identifizieren, die den Verlauf der Krankheit beeinflussen. Ein besonderer Fokus liegt darauf, die Mechanismen zu verstehen, die zu unterschiedlichen Krankheitsverläufen und -ausprägungen führen können, einschließlich des Zeitpunkts des Krankheitsbeginns. Durch die Analyse von Patientendaten und die Anwendung modernster bioinformatischer Methoden strebt PRIONOMICS danach, potenzielle therapeutische Ziele und Biomarker zu identifizieren, die dazu beitragen können, die Früherkennung, Diagnose und Behandlung von CJD zu verbessern. Die Arbeiten fokussieren sich auf die Gnereierung und Bereitstellung der proteomischen Daten aus verschiedenen Körperflüssigkeiten, wie z. B. Liquor und Blut. Darüber hinaus werden aus Blut isolierte neuronale Exosmen analysiert und die proteomische Zusammensetzung bereitgestellt. Neben der Generierung der Daten werden auch Daten für Analysen zusammengetragen, sowohl für Patientinnen und Patienten mit sporadischen und genetischen Erkrankungen, als auch von gesunden Mutationsträgern und aus Tiermodellen. Ein weiterer Schritt ist die Analyse der pathogenen Krankheitsmechanismen und entsprechenden Korrelations-Expressions-Analysen der regulierten Proteine und Parameter. Die Generierung von Organoiden liefert einen Ansatz für Identifizierung präklinischer Biomarkersignaturen. Im abschließenden Teil des Projketes werden Kandidatenbiomarker in Proben von Patienten mit sporadischer Krankheit validiert.

Erstellung und Interpretation von molekularen Daten

Förderkennzeichen: 01ED2407B
Gesamte Fördersumme: 204.045 EUR
Förderzeitraum: 2024 - 2027
Projektleitung: Prof. Dr. Markus Glatzel
Adresse: Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Institut für Neuropathologie
Martinistr. 52
20251 Hamburg

Erstellung und Interpretation von molekularen Daten

PRIONOMICS hat sich zum Ziel gesetzt, ein besseres Verständnis für die verschiedenen Krankheitsuntertypen der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (CJD) zu erlangen. Zu diesem Zweck hat das Projekt ein interdisziplinäres Team von Experten zusammengeführt, das sich auf Prionenforschung, Neuropathologie, Omik, Biomarker-Entwicklung und Bioinformatik spezialisiert hat. Das Team arbeitet mit CJD-Patientenkohorten und nutzt neuartige Omik-Daten sowie fortschrittliche Bioinformatik, um die Signalwege zu identifizieren, die den Verlauf der Krankheit beeinflussen. Ein besonderer Fokus liegt darauf, die Mechanismen zu verstehen, die zu unterschiedlichen Krankheitsverläufen und -ausprägungen führen können, einschließlich des Zeitpunkts des Krankheitsbeginns. Durch die Analyse von Patientendaten und die Anwendung modernster bioinformatischer Methoden strebt PRIONOMICS danach, potenzielle therapeutische Ziele und Biomarker zu identifizieren, die dazu beitragen können, die Früherkennung, Diagnose und Behandlung von CJD zu verbessern. Die Nutzung von humanen Organoiden zur Validierung der identifizierten Signalwege stellt einen wichtigen Schritt dar, um die klinische Relevanz der Ergebnisse zu überprüfen. Darüber hinaus legt PRIONOMICS großen Wert darauf, die Patientinnen und Patienten aktiv in den Forschungsprozess einzubeziehen und die Ergebnisse der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Durch die Zusammenarbeit von Experten aus verschiedenen Ländern und die Integration verschiedener Forschungsansätze strebt PRIONOMICS danach, einen bedeutenden Beitrag zum Verständnis und zur Bekämpfung von CJD zu leisten. Das Projekt hat das Potenzial, neue Einblicke in die Krankheitsmechanismen zu liefern und den Weg für die Entwicklung effektiverer Therapien und diagnostischer Verfahren zu ebnen. Innerhalb des Gesamtkonsortiums fokussiert sich dieses Teilprojekt darauf die Omics-Daten zu vervollständigen und zur Interpretation und Einordnung dieser Daten beizutragen.