Förderkennzeichen: | 01ED2402B |
Fördersumme: | 200.400 EUR |
Förderzeitraum: | 2024 - 2027 |
Projektleitung: | Prof. Dr. Dominik Paquet |
Adresse: |
Klinikum der Universität München, Campus Großhadern, Institut für Schlaganfall und Demenzforschung Feodor-Lynen-Str. 17 81377 München |
Neurodegenerative Erkrankungen wie die Alzheimer-Demenz (AD) sind durch fortschreitende Rückbildung und Funktionsverlust von Nervenzellen im Gehirn gekennzeichnet. Derzeit kann die Erkrankung nicht geheilt werden und die aktuellen Behandlungen zielen hauptsächlich darauf ab, Symptome zu lindern und die Progression zu verlangsamen. Aufgrund des demographischen Wandels und des höheren Lebensalters der Bevölkerung wird erwartet, dass bis 2050 weltweit mehr als 150 Millionen Menschen, in Deutschland mehr als 2,8 Millionen, von dieser Erkrankung betroffen sein werden. Ein sehr aktuelles Forschungsgebiet beschäftigt sich mit Risikogenen, welche bei AD Krankheitsentstehung und -verlauf beeinflussen. Hier ist das PLCG2-Gen von großem therapeutischem Interesse, da es eine schützende Variante enthält. Die PLCG2-Signalwege und Interaktionspartner könnten daher vielversprechende Arzneimittelziele für Alzheimer darstellen. Da frühere Forschungen nahegelegt haben, dass eine direkte Beeinflussung der PLCG2-Aktivität schädlich sein könnte, konzentriert sich diese Studie auf die Identifizierung von Faktoren in PLCG2 vor- oder nachgelagerten pathophysiologischen Stoffwechselwegen. Während PLCG2 bisher vor allem in Mikroglia untersucht wurde, weil man dachte, dass es nur in diesem Zelltyp exprimiert wird, deuten die Ergebnisse auch auf Aktivität in glutamatergen Neuronen hin. PLCG2 scheint in Synapsen vorhanden und an der synaptischen Konnektivität beteiligt zu sein. Die vorläufigen Ergebnisse deuten also auf vielfältige Funktionen von PLCG2 im Gehirn hin. Das Ziel dieses Verbundprojekts ist es, PLCG2-bezogene Signalwege in verschiedenen Zelltypen zu entschlüsseln und potenzielle Angriffspunkte für Medikamente zu charakterisieren. Das Hauptziel dieses Projektteils liegt auf der Untersuchung von PLCG2 in einem 3D-Gehirngewebemodell, welches aus induzierten pluripotenten Stammzellen entwickelt und kürzlich zur Modellierung der Alzheimer-Krankheit verwendet wurde.