Teilprojekt eines Verbundes

Raman-spektroskopische Signaturen von Blutzellen

Förderkennzeichen: 01EJ2408B
Fördersumme: 185.571 EUR
Förderzeitraum: 2024 - 2027
Projektleitung: Dr. Anuradha Ramoji
Adresse: Leibniz-Institut für Photonische Technologien e.V., Abteilung Spektroskopie / Bildgebung, Arbeitsgruppe Angewandte Biospektroskopie und Bioassays
Albert-Einstein-Str. 9
07745 Jena

Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue Syndrom (ME/CFS) ist eine komplexe, stark einschränkende Krankheit, für die es bisher keine gesicherte Therapie gibt. Die beanspruchungsbedingte Symptomverschlimmerung (Post-exertional malaise, PEM) ist das Kardinalsymptom des ME/CFS. Bislang ist nicht klar, warum bestimmte Patientinnen und Patienten PEM entwickeln und ob es diagnostische Möglichkeiten gibt, die Manifestation von PEM vorherzusagen oder sogar zu verhindern. BioSig-PEM verfolgt die Hypothese, dass wiederholte, einzelne akute Belastungen unterschiedliche molekulare Muster von PEM demaskieren. Das übergeordnete Ziel des Konsortiums ist es, zentrale pathobiologische Signaturen von PEM-Phänotypen bei ME/CFS zu identifizieren, um die Grundlage für neue diagnostische, präventive und therapeutische Ansätze zu schaffen. BioSig-PEM verfolgt die folgenden Teilziele für die klinische Phänotypisierung von ME/CFS: 1) umfassende klinische Phänotypisierung von ME/CFS-Patientinnen und Patienten an drei klinischen Zentren (Jena, Berlin, München); 2) Identifikation PEM-assoziierter pathobiologischer immun-metabolischer Signaturen sowie multimodale Bildgebung des Gehirns auf Auswirkungen wiederholter kurzfristiger körperlicher Belastungen; 3) Identifikation molekularer Marker des Endothels und des Wirt-Mikrobiom-Ko-Metabolimus. Am Leibniz-Institut für Photonische Technologien e.V. werden Blutproben von Patientinnen und Patienten mittels Raman-Spektroskopie analysiert. Die Integration von Spektroskopie und künstlicher Intelligenz könnte eine nicht-invasive, zuverlässige und objektive Methode sein, um molekulare Signaturen von ME/CFS und PEM-spezifischen Markern zu identifizieren und so ein besseres Verständnis des individuellen PEM-Phänotyps zu erlangen. Der Ansatz des BioSig-PEM Forschungsverbundes wird entscheidende Erkenntnisse liefern, um neuartige, auf Krankheitsverläufen basierende, diagnostische und therapeutische Interventionspunkte für ME/CFS zu entwickeln.