Veröffentlichung der Bekanntmachung: | 2013 |
Förderzeitraum: | 2014 - 2017 |
Gesamte Fördersumme: | bis zu 3,9 Mio. Euro |
Anzahl der Projekte: | Fünf Verbünde und drei Einzelvorhaben mit insgesamt 14 Zuwendungsempfängern |
Die Ursachen der großen Volkskrankheiten, wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs oder Demenz, sind zum Teil sehr komplex. Zahlreiche genetische Faktoren, Moleküle und Interaktionen zwischen Molekülen spielen eine Rolle. Die Systemmedizin will diese komplexen Zusammenhänge verstehen und daraus neue Möglichkeiten für Erkennung und Behandlung von Krankheiten ableiten. Hierzu greifen Medizin, Naturwissenschaften und Bioinformatik ineinander. Damit birgt die Systemmedizin ein großes Potenzial, bringt möglicherweise aber auch Probleme mit sich. Wie gehen wir zum Beispiel mit den riesigen Mengen von Patientendaten um, die für systemorientierte Ansätze erhoben werden müssen? Wie wird der Datenschutz gewährleistet? Wie gehen wir mit Wahrscheinlichkeitsberechnungen für Krankheiten um? Und wie mit dem Recht auf Nicht-Wissen der betroffenen Personen? Um Lösungsmöglichkeiten für solche Fragen zu finden, finanziert das BMBF im Förderschwerpunkt „Ethische, rechtliche und soziale Aspekte der modernen Lebenswissenschaften“ fachübergreifende Forschungsprojekte zum Thema „Systemmedizin“.
Ergebnisse der Forschungsförderung „Ethische, rechtliche und soziale Aspekte der Systemmedizin“
Um gezielt Ergebnisse und Rückschlüsse zur wissenschaftlichen Qualität und Wirkung einer Fördermaßnahme aus dem ELSA-Bereich beurteilen zu können, wurde die Fördermaßnahme evaluiert.
Es wurde deutlich, dass alle thematischen Schwerpunkte und geforderten Ergebnisse abgedeckt wurden. Eine große Relevanz der ELSA-Projekte konnte vor allem auf der normativen Ebene verzeichnet werden: die Ergebnisse von drei Projekten fanden Einzug in Stellungnahmen und Governance-Empfehlungen. Die Förderung hat zudem einen Beitrag zur strukturellen Weiterentwicklung des Forschungsfeldes geleistet. Beispielsweise gelang es einigen Projekten in direkter Folge weitere Drittmittel einzuwerben sowie Maßnahmen zur Nachwuchs-Förderung durchzuführen. In allen Projekten sind während der Laufzeit neue Kooperationen entstanden, auch internationale und sektorübergreifende Kontakte wurden geknüpft. Die Verbreitung der Ergebnisse über klassische Medien wie Tageszeitungen und Rundfunkbeiträge war hoch: Fünf Projekte nutzten diese Möglichkeiten, um die breite Öffentlichkeit zu erreichen.