Förderkennzeichen: | 01EL1426C |
Fördersumme: | 318.289 EUR |
Förderzeitraum: | 2015 - 2018 |
Projektleitung: | Dr. Simone Weyers |
Adresse: |
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Universitätsklinikum und Medizinische Fakultät, Institut für Medizinische Soziologie Universitätsstr. 1 40225 Düsseldorf |
Kommunale, lebenslaufbezogene Präventionsnetzwerke (‘Präventionsketten’) stellen einen neuen Ansatz in der Förderung von Kindergesundheit dar. Ziel ist es, eine aufeinander abgestimmte und durchgängige Gesundheitsförderung anzubieten, in der die einzelnen Maßnahmen ineinandergreifen. Über die Teilnahme vulnerabler Familien an Präventionsnetzwerken ist wenig bekannt, dies gilt ebenso für die Effekte der Inanspruchnahme auf die Kindergesundheit. Im vorliegenden Teilprojekt sollen folgende Fragen untersucht werden: 1. Nehmen vulnerable Familien und deren Kinder an Präventionsnetzwerken teil? 2. Wie können vulnerable Familien und deren Kinder zu kontinuierlicher Teilnahme an kommunalen lebenslaufbezogenen Präventionsprogrammen motiviert werden? 3. Ist die Teilnahme an Präventionsnetzwerken mit einer verbesserten Gesundheit des Kindes bei Schuleintritt verbunden? 4. Auf welche Weise können die routinemäßig erhobenen Daten der Schuleingangsuntersuchung zur Bewertung von Präventionsnetzwerken herangezogen werden? In der Studie werden folgende vier ineinander greifende Zugänge kombiniert: Es werden rund 10.000 Erstklässler aus zwei Gemeinden eingeladen. Bei der Schuleingangsuntersuchung werden Informationen zur Teilnahme an Präventionsnetzwerken in den vergangenen sechs Jahren gewonnen. Diese Daten werden mit dem Gesundheits- und Entwicklungsstand der Kinder in Beziehung gesetzt. Ergänzend werden in Gruppendiskssionen mit Eltern und Fachleuten Motivationen und Erfahrungen bezüglich der Teilnahme an Präventionsnetzwerken exploriert, wobei besonderes Augenmerk auf vulnerablen Familien liegt. Mithilfe von Experteninterviews werden Chancen und Grenzen der Schuleingangsuntersuchungen im Hinblick auf die Bewertung der Prävention epidemiologisch relevanter Gesundheitsprobleme ermittelt. Eine systematische Literaturrecherche soll Hinweise auf die ‘Rekrutierung‘ vulnerabler Familien und die Einflüsse kommunaler Präventionsnetzwerke auf die Kindesgesundheit geben.