Durch die gestiegene Lebenserwartung, aber auch durch veränderte Lebensgewohnheiten haben chronische Erkrankungen zugenommen. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Muskel-Skelett-Erkrankungen, psychische und neurodegenerative Erkrankungen sind zu Volkskrankheiten geworden. Dies stellt nicht nur jeden einzelnen Menschen, sondern auch die Gesellschaft und das Gesundheitssystem vor neue Herausforderungen. Es ist daher von entscheidender Bedeutung, der Entstehung von chronischen Erkrankungen vorzubeugen oder zumindest ihren Beginn zu verzögern. Gezielte Prävention und Gesundheitsförderung können wesentlich dazu beitragen, die Gesundheit sowie das Wohlbefinden der Menschen zu stärken und damit die Lebensqualität zu erhöhen. Um dieses Potenzial optimal ausschöpfen zu können, bedarf es einer vernetzten, leistungsstarken und interdisziplinären Präventionsforschung. Darüber hinaus müssen durch Kooperation mit Politik und Praxis die Forschungsergebnisse in den Lebensalltag der Bevölkerung übertragen werden. Aus diesem Grund unterstützt das BMBF Forschungsverbünde zu wichtigen Themen der Primärprävention und Gesundheitsförderung. Das Ziel des Verbundvorhabens CombaNet besteht darin, die Wirkungen kommunaler Präventionsstrategien für Kinder und Jugendliche wissenschaftlich zu untersuchen und dadurch zu deren Verbesserung beizutragen. Die einzelnen Teilprojekte beschäftigen sich speziell mit den thematischen Bereichen Ernährung, Bewegung und psychische Gesundheit. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Verbesserung der Erreichbarkeit von sozial benachteiligten Kindern sowie von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund. Hierdurch kann der Verbund auch einen Beitrag zum Abbau sozial bedingter gesundheitlicher Ungleichheiten leisten.