Teilprojekt eines Verbundes

Teilprojekt am Standort Paderborn

Förderkennzeichen: 01EL1424B
Fördersumme: 193.083 EUR
Förderzeitraum: 2015 - 2018
Projektleitung: Prof. Dr. Albert Lenz
Adresse: Katholische Fachhochschule Gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Abt. Paderborn, Institut für Gesundheitsforschung und soziale Psychiatrie (igsp)
Leostr. 19
33098 Paderborn

Angesichts des hohen Belastungspotenzials für Kinder psychisch erkrankten Eltern haben primäre Prävention und Gesundheitsförderung eine hohe Bedeutung. Ziel der Studie ist es, Probleme und Herausforderungen für eine kindzentrierte primäre Prävention und Gesundheitsförderung aus der Perspektive der Familien zu identifizieren. Dazu sollen die subjektiven Bedürfnisse der Familien mit einem psychisch erkrankten Elternteil; das familiäre Hilfesuchverhalten und der Einfluss von gesundheitsprägenden sozialen Lebensbedingungen auf die Kompetenz für die psychische Gesundheit analysiert werden. Daraus sollen Einsichten in intrafamiliäre Interaktionsmuster- und -prozesse abgeleitet werden, die Ansatzpunkte für die Entwicklung von Empfehlungen und Interventionen zur Förderung von psychischer Gesundheit in Familien mit einem psychisch erkrankten Elternteil bieten. Das Studiendesign ist qualitativ und biographisch ausgerichtet, bei einer angestrebten Stichprobe von 25 Familien, die mit Hilfe des Praxispartners rekrutiert werden sollen. Die Datenerhebung erfolgt mittels retrospektiver, narrativer und leitfadengestützter Interviews. Eine Evaluation erfolgt nach dem 2. Monat der Erhebung, wobei eine Auswertung zweier Fälle und Diskussion, auch mit externen Experten, vorgesehen ist. Das methodische Vorgehen wird auf Basis dieser Reflektion ggf. modifiziert. Basierend auf einer fallrekonstruierenden Auswertung folgt die Erstellung von Fallportraits, deren Vergleich zur Erkennung signifikanter Parallelen und Unterschiede dient. Nach Zusammenfassung der Fallanalysen und Definierung der Kategorien der Bedürfnisse, werden Empfehlungen für die Praxis und eine Typologie der Bedürfnisse abgeleitet. Nach einer Synthese werden im Rahmen eines Workshops die Ergebnisse vorgestellt, diskutiert und der Transfer in die Praxis eingeleitet. Die Arbeitsschritte Literaturanalyse, Entwicklung der Instrumente, Datenauswertung und Synthese werden in Kooperation mit der Universität Bielefeld bearbeitet.