Förderkennzeichen: | 01EN2007D |
Fördersumme: | 557.336 EUR |
Förderzeitraum: | 2020 - 2025 |
Projektleitung: | Prof. Dr. Axel Schambach |
Adresse: |
Medizinische Hochschule Hannover, Institut für Experimentelle Hämatologie - OE 6960 - Carl-Neuberg-Str. 1 30625 Hannover |
Das Projekt entwickelt eine neue zellbasierte Immuntherapie gegen solide Krebserkrankungen auf der Basis von CAR T-Zellen. CAR T-Zellen sind gentechnologisch veränderte T-Zellen, die aus Blut hergestellt werden, um Tumorzellen über ein Oberflächenmerkmal zu erkennen und anzugreifen. Durch ein innovatives zusätzliches Wirkprinzip wird hier die Schlagkraft der CAR T-Zellen erhöht: Nach Kontakt mit Tumorzellen setzen die Zellen einen zusätzlichen Wirkstoff frei, der ihre Aktivität gegen den Tumor vervielfacht, das Zytokin Interleukin-18 (IL18). Geplant ist eine multizentrische klinische Studie, die bei Patientinnen und Patienten mit fortgeschrittenen, bisher unheilbaren Krebserkrankungen die Sicherheit der Anwendung IL18-verstärkter CAR T-Zellen zeigt und erste Hinweise auf die Wirksamkeit gibt. Die Studienpopulation sind Kinder und Erwachsene mit Brustkrebs, Sarkom oder Neuroblastom. Diesen Erkrankungen gemeinsam ist das Merkmal GD2, über das die zu prüfenden IL18-verstärkten CAR T-Zellen Tumorzellen erkennen. Die Zellherstellung erfolgt im CliniMACS Prodigy¿, einem automatisierten Gerät zur Zellverarbeitung im geschlossenen System. An diese erste Phase der Arzneimittelprüfung werden sich weiterführende Studien anschließen, mit dem Ziel, durch Ergänzung der Tumortherapie durch Zytokin-verstärkte CAR T-Zellen Krebspatientinnen und -patienten zu heilen. Dabei soll das Projekt als Katalysator für die Entwicklung und Einführung kompetitiver neuer zell- und genbasierter Krebstherapien in Deutschland dienen. Die Arbeitsziele des Vorhabens sind: Proof-of-Concept in vitro-Experimente; Erarbeitung und Vervollständigung der präklinischen Daten für die Investigator-Broschüre; Studienbegleitendes Immunmonitoring hinsichtlich T-Zell-Rezeptor-Klonotypisierung und klonale Seneszenz sowie in vivo-Experimente mit dem Schwerpunkt auf Vektorsicherheit.