Förderkennzeichen: | 01EJ2408F |
Fördersumme: | 261.840 EUR |
Förderzeitraum: | 2024 - 2027 |
Projektleitung: | Prof. Dr. Konrad Aden |
Adresse: |
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel, Klinik für Innere Medizin I, Gastroenterologie, Hepatologie, Pneumologie, u.a. Arnold-Heller-Str. 3 24105 Kiel |
Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue Syndrom (ME/CFS) ist eine komplexe, stark einschränkende Krankheit, für die es zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine gesicherte Therapie gibt. Die beanspruchungsbedingte Symptomverschlimmerung (Post-exertional malaise, PEM) ist das Kardinalsymptom des ME/CFS. Bislang ist nicht geklärt, warum bestimmte Patientinnen und Patienten PEM entwickeln und ob es diagnostische Möglichkeiten gibt, die Manifestation von PEM vorherzusagen oder sogar zu verhindern. BioSig-PEM verfolgt die Hypothese, dass wiederholte einzelne akute Belastungen unterschiedliche molekulare Muster von PEM demaskieren. Das übergeordnete Ziel des Konsortiums ist es, zentrale pathobiologische Signaturen von PEM-Phänotypen bei ME/CFS zu identifizieren, um die Grundlage für neue diagnostische, präventive und therapeutische Ansätze zu schaffen. BioSig-PEM verfolgt folgende Teilziele für die klinische Phänotypisierung von ME/CFS: 1) umfassende klinische Phänotypisierung von ME/CFS-Patientinnen und Patienten an drei klinischen Zentren (Jena, Berlin, München); 2) Identifikation PEM-assoziierter pathobiologischer immun-metabolischer Signaturen sowie multimodale Bildgebung des Gehirns auf Auswirkungen wiederholter kurzfristiger körperlicher Belastungen; 3) Identifikation molekularer Marker des Endothels und des Wirt-Mikrobiom-Ko-Metabolimus. Am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein - Campus Kiel werden Blutproben von ME/CFS Patientinnen und Patienten im Rahmen einer metabolomischen Phänotypisierung untersucht. Hierbei sollen Unterschiede im Tryptophan-Stoffwechsel der Erkrankten identifiziert und mit der Schwere der Erkrankung korreliert werden um ein tieferes Verständnis individueller PEM-Phänotypen zu erhalten. Der Ansatz des BioSig-PEM Forschungsverbundes wird entscheidende Erkenntnisse liefern, um neuartige, auf Krankheitsverläufe basierende, diagnostische und therapeutische Interventionspunkte für ME/CFS zu entwickeln.