Teilprojekt eines Verbundes

Anteil FLI Greifswald

Förderkennzeichen: 01KI2402B
Fördersumme: 188.699 EUR
Förderzeitraum: 2024 - 2027
Projektleitung: Univ.-Prof. Dr. Karsten Becker
Adresse: Universitätsmedizin Greifswald, Friedrich-Loeffler-Institut für Medizinische Mikrobiologie
Ferdinand-Sauerbruch-Str.
17489 Greifswald

Die Überwachung von Antibiotikaresistenzen (AMR) im Rahmen des One Health-Konzepts erfordert interdisziplinäre und multinationale standardisierte Ansätze an der Schnittstelle zwischen Mensch, Tier und Umwelt. Ziel dieses internationalen Projektes ist die Etablierung einer standardisierten Überwachungsstrategie zur Erfassung von AMR und schwermetallresistenten (HMR)-Enterobacterales/Pseudomonadales in durch Wasser übertragbaren Krankheitserregern im Ostseeraum. Dies beinhaltet 1) die Auswahl geeigneter Arten für die AMR-Überwachung; 2) die Optimierung einer neuartigen schnellen AMR/HMR-Nachweismethode für durch Wasser übertragbare Erreger; 3) die Geno- und phänotypische Charakterisierung der nachgewiesenen AMR- und/oder HMR-Enterobacterales/Pseudomonadales; 4) die Prüfung, ob die Rückstände von antimikrobiellen Substanzen und Schwermetallen zur Selektion dieser Bakterien beitragen; 5) die Untersuchung der Frage, ob die Ko-Selektion von AMR und HMR das Auftreten dieser Bakterien begünstigt; 6) den Nachweis und die Charakterisierung internationaler bakterieller Hochrisiko-Klonlinien; 7) die vergleichende Analyse aller Ergebnisse, einschließlich der Daten für Estland, Deutschland, Polen und Schweden, sowie 8) der Wissenstransfer zwischen Vertretern der Ostseeregion und die Bereitstellung standardisierter Protokolle für die Wissenschaftsgemeinschaft. Die durch die Universitätsmedizin Greifswald zu bearbeitenden Projektinhalte betreffen die Modifikation und Weiterentwicklung einer neuartigen massenspektrometrischen Methode für eine schnelle Detektion von AMR und HMR bei den durch Wasser übertragbaren Krankheitserregern, sowie die phänotypische Charakterisierung der nachgewiesenen AMR- und/oder HMR-Enterobacterales/Pseudomonadales und – gemeinsam mit anderen Projektpartnern – die Dissemination der Projektergebnisse und der resultierenden AMR-Überwachungsstrategien unter den Wissenschaftlern und Entscheidungsträgern sowie gegenüber der Öffentlichkeit.