Verbund

IMPROVE-ASP - Verbesserung der Detektion und Diagnose antimikrobieller Resistenzen bei Aspergillus fumigatus

Resistenzen gegen antimikrobiell wirksame Verbindungen aus der Familie der Azole sind ein zunehmendes Problem bei der Bekämpfung von Aspergillus fumigatus, einem Pilz, der lebensbedrohliche Infektionen bei Mensch und Tier verursachen kann. Ziel des internationalen Projektes ist es, die diagnostischen Werkzeuge zu verbessern, um die bisher wenig erforschten genetischen Grundlagen solcher Resistenzmechanismen aufzudecken. Die molekularbiologischen Arbeiten der Projektpartner konzentrieren sich dabei auf die Entwicklung einer Reverse-Complement-PCR zum Nachweis relevanter Einzelnukleotid-Polymorphismen (SNPs). Diese betreffen das Gen für ein pilzliches Enzym, das durch die Azole inaktiviert wird. In dem von der Xebios Diagnostics GmbH bearbeiteten Teilprojekt soll ein bereits etabliertes Agar‑basiertes Screeningverfahren zur phänotypischen Resistenzprüfung von A. fumigatus-Isolaten in zwei wesentlichen Punkten verbessert werden. Zum einen soll das Pilzwachstum deutlich beschleunigt und damit die Diagnosezeit verkürzt werden. Zum anderen soll mit Olorofim ein innovativer Wirkstoff in das Verfahren integriert werden, der zukünftig eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung von A. fumigatus spielen wird. Ziel ist die zuverlässige Identifizierung von klinischen A. fumigatus-Isolaten, die sich durch eine Resistenz gegenüber Azolen oder Olorofim auszeichnen. So können frühzeitig Therapieempfehlungen gegeben werden.

Das Vorhaben ist Teil eines transnationalen Forschungsverbundes im Rahmen der Joint Programming Initiative zu antimikrobieller Resistenz (JPIAMR). In dem Verbund arbeiten Forschende aus europäischen und nicht-europäischen Staaten gemeinsam an der Lösung der Forschungsfrage. Mit der Fördermaßnahme wird das Ziel verfolgt, sich ergänzende Expertisen und Ressourcen von einschlägig qualifizierten Arbeitsgruppen aus den teilnehmenden Ländern zusammenzuführen. Durch kooperative Forschungsansätze sollen Fortschritte bei Prävention, Surveillance und Bekämpfung von Antibiotikaresistenzen erzielt werden, die allein auf nationaler Ebene nicht zu erreichen sind.

Teilprojekte

Verbesserung der Detektion und Diagnose antimikrobieller Resistenzen bei Aspergillus fumigatus

Förderkennzeichen: 01KI2403
Gesamte Fördersumme: 125.257 EUR
Förderzeitraum: 2024 - 2027
Projektleitung: Dr. Michael Voetz
Adresse: Xebios Diagnostics GmbH
Telleringstraße 49
40597 Düsseldorf

Verbesserung der Detektion und Diagnose antimikrobieller Resistenzen bei Aspergillus fumigatus

Die Resistenz gegen antimikrobiell wirkende Verbindungen aus der Familie der Azole ist ein zunehmendes Problem bei der Bekämpfung von Aspergillus fumigatus, einem Pilz, der bei Menschen und Tieren lebensbedrohliche Infektionen verursachen kann. Ziel des internationalen Projektes ist die Verbesserung der Diagnosewerkzeuge zur Erkennung der bisher wenig erforschten genetischen Grundlagen solcher Resistenzmechanismen. Bei den molekularbiologischen Arbeiten der Projektpartner steht hierbei die Entwicklung einer "Reverse Complement PCR" zur Detektion relevanter Einzelnukleotid-Polymorphismen (SNPs) im Vordergrund. Diese betreffen das Gen für ein pilzliches Enzym, das im unveränderten Zustand durch die Azole ausgeschaltet wird. Im von der Xebios Diagnostics bearbeiteten Teilvorhaben soll das bereits etablierte Agar basierte Screening-Verfahren VIPCheck zur phänotypischen Resistenzermittlung bei A. fumigatus Isolaten in zwei wesentlichen Punkten verbessert werden. Zum einen soll durch die Entwicklung eines neu zusammengesetzten Nährmediums das Pilzwachstum erheblich beschleunigt und die Diagnosezeit damit verkürzt werden. Zum anderen soll Olorofim, ein innovativer Wirkstoff, der zukünftig bei der Bekämpfung von A. fumigatus eine wichtige Rolle spielen wird, in die Plattform integriert werden. Im Rahmen des Vorhabens sollen geeignete Kunststoffplatten identifiziert und die optimale Konzentration des Olorofim im Agar ermittelt werden. Dabei ist nicht nur die Ausgangskonzentration bei der Anmischung des Mediums von Bedeutung, sondern die gleichmäßige Verfügbarkeit des Wirkstoffes im fertigen Produkt. Ziel ist die verlässliche Identifizierung von klinischen A. fumigatus Isolaten, die durch eine Resistenz gegenüber Azolen oder Olorofim gekennzeichnet sind. Therapieempfehlungen sind so schon zu einem frühen Zeitpunkt möglich.