Eine Alzheimer-Erkrankung wird oft erst erkannt, wenn eindeutige klinische Symptome auftreten. Zu diesem Zeitpunkt ist die Erkrankung bereits weit fortgeschritten und es liegen irreversible Nervenschädigungen vor. Eine möglichst frühzeitige und verlässliche Diagnose wird deshalb dringend benötigt, um Therapien entwickeln und Betroffene bestmöglich versorgen zu können.
Biomarkern kommt bei der Diagnostik von Alzheimer-Erkrankungen eine Schlüsselrolle zu. Hierbei handelt es sich um messbare biologische Merkmale, die spezifisch für einzelne Erkrankungen sind. Studien deuten darauf hin, dass es zu Beginn einer Alzheimer-Erkrankung zu Veränderungen in der Blutgerinnung und zur Bildung von Blutgerinnseln im Gehirn kommt. Zusammenhänge zwischen diesen Blutgerinnseln und dem Ausbruch bzw. dem Fortschreiten der Erkrankung sind wahrscheinlich. Das Verbundvorhaben zielt daher auf die Entwicklung eines Biomarkers ab, der es erlaubt, den gerinnungsfördernden Zustand zu erkennen. Dies könnte ermöglichen, das Fortschreiten der Erkrankung zu verzögern.
Im EU-Programm zur Erforschung neurodegenerativer Erkrankungen (EU Joint Programme – Neurodegenerative Disease Research, JPND) arbeiten EU-Mitglieds- und assoziierte Staaten sowie Kanada und Australien zusammen. Hierdurch soll die Forschung auf diesem Gebiet transnational gebündelt und gestärkt werden.