Die Parkinson-Krankheit ist durch das fortschreitende Absterben der Dopamin-produzierenden Nervenzellen gekennzeichnet. Der Mangel an Dopamin führt letztlich zu einer Verminderung der aktivierenden Wirkung der Basalganglien auf die Großhirnrinde und somit zu den charakteristischen Bewegungsstörungen. Die Symptome können häufig mit der Methode der Tiefen Hirnstimulation (deep brain stimulation = DBS) gemildert werden. Wie in einer Pilotstudie gezeigt wurde, kann eine Modulation der Hirnaktivitäten auch willentlich durch den Patienten selber hervorgerufen werden, indem die Hirnaktivität mittels funktioneller Kernspintomographie (fMRT) gemessen und dem Patienten die Annäherung an das gewünschte Muster angezeigt wird („Neurofeedback“).
Ziel des NEURIPIDES Verbundes ist die Entwicklung des fMRT-Neurofeedbacks als neues Therapieverfahren für die Parkinson’sche Krankheit. Zuerst werden neuronale Netzwerke und für das Neurofeedback geeignete Hirnregionen identifiziert und dann das Verfahren in verschiedenen Patientengruppen getestet.
Im Rahmen des deutschen Teilprojektes sollen die Hirnregionen bestimmt werden, die mit dem DBS-Stimulationsort in Verbindung stehen. Weiterhin wird das Neurofeedback mittels fMRT am Klinikstandort etabliert und eine größere Patientengruppe in einer randomisierten Studie untersucht.
Der Verbund NEURIPIDES ist Teil des transnationalen EU-Programms zur Erforschung neurodegenerativer Erkrankungen (EU Joint Programme – Neurodegenerative Disease Research, JPND).