Im menschlichen Gehirn lagert sich mit zunehmendem Alter das Pigment Neuromelanin in spezifischen Nervenzelltypen ab. Besonders betroffen sind sogenannte dopaminerge Nervenzellen, die etwa für die Bewegungssteuerung zuständig sind und die den höchsten Gehalt von Neuromelanin aufweisen. Bei einer Parkinson-Erkrankung werden die charakteristischen Bewegungsstörungen durch ein Absterben dieser dopaminergen Nervenzellen hervorgerufen. Hierbei ist es nicht bekannt, ob die Ablagerung von Neuromelanin ursächlich für die Krankheitsentstehung ist.
Daher ist es das Ziel des Verbundes, eine Bildgebungsmethode zur Quantifizierung der Neuromelanin-Ablagerungen zu entwickeln und ihren Einfluss auf den Verlauf der Parkinson-Erkrankung zu untersuchen. Das Vorhaben des Leibnitz Institutes (FKZ 01ED2102A) wird dazu mit Studien an Neuromelanin-überladenen dopaminergen Nervenzellen beitragen. Das Vorhaben der Universität Magdeburg (FKZ 01ED2102B) wird mit der entwickelten Bildgebungsmethode den Verlauf von Neuromelanin-Ablagerungen bei Patientinnen und Patienten mit einer Parkinson-Erkrankung über einen Zeitraum von vier Jahren analysieren.
Der Verbund NiPARK ist Teil des transnationalen EU-Programms zur Erforschung neurodegenerativer Erkrankungen (EU Joint Programme – Neurodegenerative Disease Research, JPND).