Verbund

CYSTINET-Africa

Zystizerkose wird durch den Schweinebandwurm hervorgerufen und ist eine armutsassoziierte, parasitäre Infektionskrankheit. Sie zählt zu den vernachlässigten Tropenkrankheiten. Trotz existierender Behandlungsmöglichkeiten verbreitet sich die Krankheit in weiten Teilen Subsahara-Afrikas zunehmend. Bei Parasitenbefall des Gehirns entwickelt sich die Neurozystizerkose, die die häufigste Ursache für Epilepsien in Subsahara-Afrika ist. Die Erkrankung betrifft gleichermaßen menschliche wie tierische Gesundheit und führt in den betroffenen ländlichen Gebieten auch zu hohen wirtschaftlichen Verlusten.

Ziel des Vorhabens ist es, zur Eliminierung und Prävention von Zystizerkose bzw. Neurozystizerkose beizutragen. Das Projekt verfolgt dabei das One-Health Konzept, d. h. die gleichzeitig Bearbeitung der human- wie veterinärmedizinischen Aspekte. Der Arbeitsplan des Verbundes beinhaltet eine Untersuchung der Mechanismen, die beim Mensch und Tier zur Erkrankung führen sowie den Einsatz neuer Therapiestrategien. Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Projekts ist die Entwicklung von Aufklärungsmaterial für Schulen und die breitere Öffentlichkeit, um das Wissen über Erkrankungswege und Infektionsvermeidung in der Bevölkerung zu steigern.

Teilprojekte

Abgeschlossen

Zystizerkose-Netzwerk in Subsahara-Afrika 2022

Förderkennzeichen: 01KA2112A
Gesamte Fördersumme: 205.283 EUR
Förderzeitraum: 2021 - 2022
Projektleitung: Prof. Dr. Clarissa Prazeres da Costa
Adresse: Technische Universität München, Fakultät für Medizin, Institut für Medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Hygiene
Trogerstr. 30
81675 München

Zystizerkose-Netzwerk in Subsahara-Afrika 2022

Im CYSTINET-Africa Konsortium, bauen die Aktivitäten des Teilprojektes Germany II (TUM) auf den drei afrikanischen Hauptprojekten auf, mit dem Ziel, die verschiedenen immunologischen und klinischen Aspekte der Taenia solium (Neuro)zystizerkose (NCC) zu untersuchen. Hierfür hat das TUM II vor Ort an der TUM eingehende Wet-lab Arbeiten zur Untersuchung der Immunreaktionen auf sezernierte Proteine von T. solium durchgeführt, die zuvor am sambischen Partnerstandort präpariert wurden. Diese Untersuchungen ergaben die spezifische Induktion von regulatorischen T-Zellen (Tregs) als zentrale Immunsignatur mit potenziellen translationalen Aspekten (z. B. Treg-Therapie), die für die Behandlung von NCC Patienten relevant sein könnten. In diesem Projekt zielt das Team darauf ab, die Relevanz, die einzigartigen Eigenschaften und die Mechanismen (z. B. zellulär, epigenetisch) die zur Entwicklung von T. solium-induzierten Tregs beitragen, eingehend mittels neuartiger Methoden zu untersuchen und bioinformatisch zu analysieren.

Abgeschlossen

Zystizerkose-Netzwerk in Subsahara-Afrika 2022

Förderkennzeichen: 01KA2112B
Gesamte Fördersumme: 372.368 EUR
Förderzeitraum: 2021 - 2022
Projektleitung: PD Dr. Dr. Andrea Sylvia Winkler
Adresse: Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München, Neurologische Klinik und Poliklinik
Ismaninger Str. 22
81675 München

Zystizerkose-Netzwerk in Subsahara-Afrika 2022

Abgeschlossen

CYSTINET A – Zystizerkose-Netzwerk in Subsahara-Afrika

Förderkennzeichen: 01KA2025
Gesamte Fördersumme: 666.875 EUR
Förderzeitraum: 2021 - 2022
Projektleitung: Prof. Dr. Andrea Sylvia Winkler
Adresse: Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München , Neurologische Klinik und Poliklinik
Ismaninger Str. 22
81675 München

CYSTINET A – Zystizerkose-Netzwerk in Subsahara-Afrika

Das Gesamtziel des Konsortiums CYSTINET-Africa - bestehend aus vier afrikanischen und zwei deutschen Partnern - liegt darin, Lücken auf dem Weg zur Bekämpfung/Beseitigung der Taenia solium Zystizerkose/Täniose (TSCT) und der Neurozystizerkose (NCC) zu schließen und in Forschung, Kapazitätsaufbau und Vernetzung zu investieren. Die Inhalte des Teilprojektes "Germany I" bauen grundsätzlich auf den vier afrikanischen Hauptprojekten auf. Die Zielsetzungen liegen hierbei in der koordinativen Unterstützung, der Bereitstellung von Management-Support, der Erstellung und Etablierung einer übergeordneten Virtual One Heath Teaching Plattform sowie der Bereitstellung von neurologischem, radiologischem und veterinärmedizinischem Fachsupport mit einem entsprechenden Wissenstransfer und Strukturaufbau in den afrikanischen Partnerländern. Seit März 2020 hat nun die globale Covid-19-Krise die laufenden Aktivitäten und damit das zeitnahe Erreichen der Meilensteine des gesamten Netzwerks deutlich eingeschränkt und verzögert. Ein Schwerpunkt CYSTINET-Africas liegt auf groß angelegten Feldstudien in den afrikanischen Ländern, deren Durchführung durch die Covid-19 Krise stark eingeschränkt wurde. Um die so entstandenen und noch immer entstehenden direkten und indirekten Verzögerungen abzumildern, werden hiermit zusätzliche Finanzmittel für das Haushaltsjahr 2021 sowohl für das Teilprojekt "Germany I", als auch für die vier zugrundeliegenden Teilprojekte "Tansania I", "Tansania II", "Mozambik" und "Sambia" beantragt. Ein zusätzlicher Bedarf entsteht zudem im IT-Bereich und hier vor allem in der frühen Bereitstellung von Forschungsergebnissen für relevante Entscheidungsträger auf unterschiedlichen Ebenen mittels geeigneter digitaler Plattformen, sowohl innerhalb CYSTINET-Africa als auch netzwerkübergreifend (=IT add-on Projekt), um letztendlich einen effektiven Transfer der Daten nach dem Motto "from field/clinic to policy" zu gewährleisten und auf diesem Weg Nachhaltigkeit zu generieren.

Abgeschlossen

CYSTINET B – Zystizerkose-Netzwerk in Subsahara-Afrika

Förderkennzeichen: 01KA2024
Gesamte Fördersumme: 133.075 EUR
Förderzeitraum: 2021 - 2022
Projektleitung: Prof. Dr. Clarissa Prazeres da Costa
Adresse: Technische Universität München, Fakultät für Medizin, Institut für Medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Hygiene
Trogerstr. 30
81675 München

CYSTINET B – Zystizerkose-Netzwerk in Subsahara-Afrika

Das Gesamtziel des Konsortiums CYSTINET-Africa, das aus vier afrikanischen und zwei deutschen Partnern besteht, besteht darin, Lücken in der Bekämpfung/Beseitigung der Taenia solium Cysticercosis/Taeniosis (TSCT) und der Neurocysticercosis (NCC) zu schließen und in Forschung, Kapazitätsaufbau und Vernetzung zu investieren. Grundsätzlich bauen die Aktivitäten des Teilprojektes Germany II (TUM) auf den drei afrikanischen Hauptprojekten auf, mit dem Ziel, die verschiedenen immunologischen und klinischen Aspekte der TSCT/NCC zu untersuchen. TUM II wird in diesem Vorhaben im Rahmen von epidemiologischen und interventionellen Feldstudien in NCC-Endemiegebieten in Tansania, den Einfluss von HIV-Koinfektion sowie von antiparasitärer als auch anti-retroviraler Therapie auf die klinischen und Immunreaktionen von NCC-Patienten die aus verschiedenen Kliniken (Mental Health Clinics, HIV Clinics) rekrutiert werden, untersuchen, sowie weitere Forschungskapazitäten in der Diagnostikentwicklung sowie translationaler Immunologie aufbauen.

Abgeschlossen

Aufbau eines Zystizerkose-Netzwerks in Subsahara-Afrika

Förderkennzeichen: 01KA1618
Gesamte Fördersumme: 890.017 EUR
Förderzeitraum: 2016 - 2021
Projektleitung: PD Dr. Dr. Andrea Sylvia Winkler
Adresse: Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München, Neurologische Klinik und Poliklinik
Ismaninger Str. 22
81675 München

Aufbau eines Zystizerkose-Netzwerks in Subsahara-Afrika

Das Zystizerkose-Forschungsnetzwerk CYSTINET-Africa soll basierend auf dem One-Health Konzept, welches der Vernetzung von menschlicher und tierischer Gesundheit zur effektiven Bekämpfung von Infektionskrankheiten dient, zur Eliminierung und Prävention von Taenia solium Zystizerkose/Täniose/Neurozystizerkose (TSCT/NCC) beitragen. In diesem Forschungsnetzwerk, hat das Teilprojekt Germany I bei allen afrikanischen Teilprojekten eine koordinierende und unterstützende Rolle, sowohl wissenschaftlich wie auch logistisch. Die Hauptziele von Germany I innerhalb des Gesamtkonsortiums sind: zusammen mit dem afrikanischen Netzwerkkoordinator Management der allgemeinen Netzwerkaktivitäten, speziell der Qualitätskontrolle; fachkundiger IT-Support bei der elektronischen Datenerhebung sowie der Etablierung einer virtuellen One-Health Plattform mit integrierter "research school" in den afrikanischen Partnerländern; und Bereitstellen von Fachwissen im veterinär- und humanmedizinischen Bereich.

Abgeschlossen

Aufbau eines Zystizerkose-Netzwerks in Subsahara-Afrika

Förderkennzeichen: 01KA1610
Gesamte Fördersumme: 497.256 EUR
Förderzeitraum: 2016 - 2021
Projektleitung: PD Dr. Clarissa Prazeres da Costa
Adresse: Technische Universität München, Fakultät für Medizin, Institut für Medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Hygiene
Trogerstr. 30
81675 München

Aufbau eines Zystizerkose-Netzwerks in Subsahara-Afrika

Taenia solium Zystizerkose/Täniose/Neurozystizerkose (TSCT/NCC), eine vernachlässigte und eliminierbare Infektionserkrankung, ist in Subsahara Afrika endemisch. Ihre hohe Prävalenz hat Auswirkung auf menschliche und tierische Gesundheit sowie sozio-ökonomische Aspekte. Das Forschungsnetzwerk mit vier afrikanischen und zwei deutschen Partnern hat folgende Ziele definiert: Untersuchung der Pathomechanismen in einem One-Health-Ansatz; Implementierung von Therapiestrategien für Zystizerkose vor dem Hintergrund der afrikanischen HIV-Epidemie; intensive epidemiologische Aufarbeitung der lokalen Endemiesituation zur Verbesserung der Prävention; Entwicklung von kostengünstigem, an lokale Gegebenheiten angepasstem TSCT/NCC Aufklärungsmaterial; intensive netzwerkgetriebene Zusammenarbeit zur Förderung von Capacity Building auf nationaler und internationaler Ebene; institutioneller und systemischer Strukturaufbau inklusive der Etablierung einer virtuellen One-Health Plattform mit integrierter "research school" in den afrikanischen Partnerländern.