Herz-Kreislauf-Forschung braucht interdisziplinäre Zusammenarbeit und groß angelegte Studien. Im Deutschen Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung finden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler optimale Voraussetzungen für ihre Forschungsprojekte.
28 Mitgliedseinrichtungen an sieben Standorten haben sich zusammengetan, um durch gemeinschaftliche Forschung die Prävention, die Diagnostik und die Therapie von Herz-Kreislauf-Erkrankungen voran zu bringen. Das Zentrum gibt dabei Raum für große vernetzte Forschungsprojekte und ermöglicht es, innovative Ansätze besser umzusetzen.
Deutsche Herz-Kreislauf-Forscher bündeln ihre Kräfte – zum Wohle der Erkrankten
Die Herz-Kreislauf-Medizin konnte in den vergangenen Jahrzehnten große Erfolge verzeichnen. So ging beispielsweise die Herzinfarkt-Sterblichkeit in den vergangenen zehn Jahren um fast die Hälfte zurück. Gründe dafür: bessere Medikamente gegen erhöhtes Cholesterin und weniger Raucherinnen und Raucher. Und dennoch – Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind auch im Jahr 2020 laut Statistischen Bundesamt noch immer Todesursache Nummer eins in Deutschland.
Um weitere Fortschritte zu erzielen, wird die patientenorientierte, interdisziplinäre Forschung mit großen Studien, Kohorten und Biobanken immer wichtiger. Im Deutschen Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK) finden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler den Raum für solche Forschungsprojekte. Das DZHK bietet ihnen einen Rahmen, um Forschungsideen gemeinsam, interdisziplinär und schneller als bisher umsetzen zu können. Wichtigstes Ziel des DZHK ist es, neue Forschungsergebnisse möglichst schnell allen Betroffenen in Deutschland verfügbar zu machen und Therapien sowie die Diagnostik und Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen voranzutreiben.
Um dies zu erreichen, hat sich die deutsche Herz-Kreislauf-Forschung mit der Gründung des DZHK 2011 neu aufgestellt. 28 Mitgliedseinrichtungen an sieben Standorten in ganz Deutschland bündeln ihre Kräfte und entwickeln eine gemeinsame Forschungsstrategie.
Translation als Chance – für Herzerkrankte und Gesundheitssystem
Das DZHK konzentriert sich darauf, neue Ansätze aus der Herz-Kreislauf-Forschung schnellstmöglich in die klinische Praxis zu überführen (Translation), um Diagnose, Prävention und Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu verbessern. Diese Mission ist von größter klinischer und gesundheitswirtschaftlicher Bedeutung, da Herz-Kreislauf-Erkrankungen als Folge der zunehmenden Stoffwechselstörungen (Adipositas, Diabetes) und des demografischen Wandels noch weiter zunehmen werden.
Im Fokus des DZHK steht dabei die Erforschung von drei Hauptthemen, die besonders wichtig für Betroffene und für das Gesundheitssystem sind:
DZHK konkret: Was soll erforscht werden?
Viele Chancen für junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler
Das DZHK unterstützt junge Forscherinnen und Forscher mit einem breiten Spektrum an Fördermöglichkeiten auf ihrem Weg in die wissenschaftliche Unabhängigkeit in der Herz-Kreislauf-Forschung. Mit Postdoc Start-up Grants werden erste eigene Forschungsprojekte finanziert, um anschließende größere Drittmittelanträge zu ermöglichen. Das Clinician Scientist Programme und der Rotation Grant schaffen Klinikerinnen und Klinikern geschützte Zeiten, in denen sie ihre wissenschaftliche Karriere voranbringen können. Die Förderlinie Promotion of women scientists richtet sich speziell an Frauen mit Kindern und unterstützt sie auf dem Weg zur Professur. Beantragt werden können darüber hinaus standortübergreifende bilaterale Kooperationsprojekte, die Shared Expertise-Kooperationen sowie Kooperationsprojekte mit externen Partnern. Ein breites Netzwerk und die eigene Sichtbarkeit in der Forschungswelt sind von größter Wichtigkeit für den wissenschaftlichen Erfolg. Deshalb bietet das DZHK die Möglichkeit, die Erstattung von Kosten, die im Zuge der Teilnahme an hochrangigen Kongressen, externen Workshops oder von kurzen Forschungsaufenthalten in Partnerlaboren entstehen, zu beantragen. Ein eigenes Mentoringprogramm begleitet die Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler in die erste Führungsposition.
(Autor: DZHK)