Ziel der Metaanalyse ist eine quantitative Einschätzung der Effektivität zur Prävention und Gesundheitsförderung für die Zielgruppe der Arbeitslosen. Für Arbeitslose besteht ein besonders hoher Präventionsbedarf, da sie im Vergleich zu Beschäftigten erhöhte Risiken für Krankheit und vorzeitliche Sterblichkeit sowie ein ungünstigeres Gesundheitsverhalten aufweisen. Eine quantitative Metaanalyse solcher gesundheitsbezogener Interventionen steht bisher noch aus, obwohl sich inzwischen über 50 entsprechende Studien identifizieren lassen. Neben der Berechnung einer durchschnittlichen metaanalytischen Effektstärke, die die Wirksamkeit solcher Interventionen abbildet, soll mithilfe von Moderatoranalysen ermittelt werden, 1) welche theoretischen Ansätze, auf denen die Interventionen aufbauen, mit größerer oder geringerer Effektivität einher gehen; 2) welche Merkmale der Implementation der Maßnahmen (z. B. Lebensweltansatz, Settings der Gesundheitsförderung, Einzel- vs. Gruppensetting, Umfang der Intervention in Stunden etc.) die Effektivität beeinflussen, und 3) welche soziodemografischen Merkmale der Stichprobe die Effektivität beeinflussen (z. B. Alter und Geschlecht, aber insbesondere auch Aspekte der aktuellen Lebenslage wie Dauer der Arbeitslosigkeit, Vermittlungshemmnisse etc.). Aus den Befunden der Metaanalyse lassen sich Empfehlungen für Wissenschaft und Praxis zur zukünftigen Gestaltung der Zugangswege und Setting-Ansätze der Gesundheitsförderung und Erforschung gesundheitsbezogener Interventionen für Arbeitslose und potenziell weiterer mehrfach sozial benachteiligter Personengruppen, ableiten.