Die Studie untersucht, ob ein neuartiger Versorgungsansatz in deutschen Pflegeheimen verankert werden kann und dieser im Vergleich zu einer Kontrollgruppe zu einer klinisch relevanten Senkung der Gabe von Antipsychotika führt. Hierfür werden sowohl für Ärztinnen und Ärzte als auch für das Pflegepersonal umfangreiche Schulungen zu Antipsychotika durchgeführt und projektbegleitende Unterstützungsmaßnahmen angeboten. Parallel hierzu wird kontinuierlich die Medikation der Heimbewohnerinnen und -bewohner untersucht. Weiterhin wird erforscht, welchen Einfluss diese Maßnahme auf die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten hat. Stürze und Sturz-bedingte Konsequenzen, welche eine häufige Nebenwirkung von Antipsychotika darstellen, werden ebenfalls untersucht. Ferner werden die Kosten evaluiert. Im Rahmen einer Prozessevaluation werden zudem die Barrieren und begünstigenden Aspekte der Implementierung eines solchen Versorgungsansatzes analysiert. Das Projekt wird an verschiedenen Standorten in Ost-, West und Norddeutschland implementiert, um seine überregionale Gültigkeit zu überprüfen. Die multizentrische Studie wird gemeinsam im Verbund von der Martin-Luther-Universität Halle Wittenberg, der Universität zu Lübeck und der Privaten Universität Witten/Herdecke durchgeführt. Die Universität in Witten/Herdecke wird gemeinsam mit ihren beiden Verbundpartnern die Studie vorbereiten, am eigenen Standort durchführen und projektbegleitend evaluieren.