Veröffentlichung der Bekanntmachung: | 2012 |
Förderzeitraum: | 2013 - 2017 |
Gesamte Fördersumme: | bis zu 18 Mio. Euro |
Anzahl der Projekte: | 32 Projekte |
1. Ziele des Förderschwerpunktes
Das Gesundheitssystem sieht sich vor die Herausforderung gestellt, medizinische und organisatorische Verbesserungen in die Versorgung zu integrieren und gleichzeitig deren Kosten bezahlbar zu halten. Der Anteil chronisch kranker und multimorbider Menschen wächst, gleichzeitig sinkt die Zahl der Erwerbsfähigen. Zudem entsteht Kostendruck durch mehr und bessere Behandlungsmöglichkeiten in vielen Bereichen der Versorgung. Eine Bewertung neuer, aber auch bereits etablierter Verfahren ist unerlässlich, damit das Gesundheitssystem nur sinnvolle und wirksame Maßnahmen erstattet. Dabei muss sich der Nutzen von Behandlungen nicht nur in klinischen Studien, sondern insbesondere im Versorgungsalltag unter Berücksichtigung aller Bevölkerungsgruppen belegen lassen.
Internationale Forschungsergebnisse lassen sich aufgrund der Komplexität des Versorgungsgeschehens und der starken Abhängigkeit des Gesundheitssystems von nationalen Gegebenheiten nur begrenzt übertragen. Deshalb ist auch in Deutschland eine leistungsfähige Versorgungsforschung erforderlich, um die wissenschaftlichen Grundlagen für Lösungen zur Gestaltung, Organisation und Finanzierbarkeit des Gesundheitswesens zu verbessern. Versorgungsforschung wird hier verstanden als die Wissenschaft, die Kranken- und Gesundheitsversorgung und ihre Rahmenbedingungen beschreibt und erklärt, unter Alltagsbedingungen evaluiert und darauf aufbauend Versorgungskonzepte entwickelt. Dies schließt unterschiedliche Disziplinen ein, wie z. B. Rehabilitationswissenschaften, Pflegeforschung, Forschung zur allgemeinmedizinischen Versorgung und Palliativmedizin sowie Gesundheitsökonomie und Gesundheitssystemforschung.
Diese Runde der Förderung von Studien der Versorgungsforschung fokussiert auf die Themenbereiche Patientensicherheit, hier insbesondere Arzneimitteltherapiesicherheit und die Sicherheit operativer Verfahren und gesundheitsbezogene Lebensqualität, hier insbesondere im Bereich der Palliativ- und Schmerzmedizin. Relevanz für den Versorgungsalltag ist Voraussetzung der Förderung, z. B. zur Überwindung von Schnittstellen zwischen Versorgungssektoren, zur Patientenorientierung und zur Evaluation von Nutzen und Kosten im Versorgungsalltag. Dabei wird der Komplexität des Gegenstandes durch eine modulare Differenzierung des Förderangebots Rechnung getragen.
2. Stand der Fördermaßnahme
Auf die Bekanntmachung vom 15.08.2012 gingen insgesamt 233 Anträge ein. Die Begutachtungen fanden jeweils modulspezifisch in drei Sitzungen statt, im Zeitraum vom 04.-08.03.2013. Die Projekte beginnen im Zeitraum vom 01.10.2013 – 01.07.2014 mit ihrer Arbeit.