Der Fokus des Tübinger Teilprojektes liegt auf der Fragebogenentwicklung, der Studiendurchführung an einer Uniklinik und der statistischen Analyse aller Daten. Vermutung: gute Arbeitsbedingungen und Arbeitsschutz- bzw. Patientensicherheitskultur gehen mit einer geringeren Häufigkeit von Fehlern im Medikationsprozess einher und führen zu weniger Todesfällen / kürzeren Aufenthaltsdauern. Das IASV koordiniert dabei die Gesamtstudie. Im Tübinger Teilprojekt werden Ärzte und Pflegende von 45 Stationen eines Uniklinikums standardisiert schriftlich befragt (Arbeitszufriedenheit, -bedingungen, Arbeitsschutz- und Patientensicherheitskultur). Es werden 25 Patientenakten pro Station standardisiert auf Verschreibungs- und Übertragungsfehlern im Medikationsprozess gesichtet (Chart Review), Todesfälle und Dauer des Krankenhausaufenthaltes sowie Angaben zur Arbeitsbelastung aus der Krankenhaus-Dokumentation erfasst. In der Korrelationsanalyse (Daten aus beiden Unikliniken) werden Assoziationen zwischen den Ergebnissen der Befragung, der Arbeitsbelastung und Fehlern im Medikationsprozess (primäre Zielgröße) bzw. Todesfällen oder Länge des Krankenhaus-Aufenthaltes (sekundäre Zielgröße) statistisch untersucht.