Veröffentlichung der Bekanntmachung: | 2016 |
Förderzeitraum: | 2019 - 2026 |
Gesamte Fördersumme: | bis zu 24,6 Mio. Euro |
Anzahl der Projekte: | 7 Verbünde mit 31 Teilprojekten |
Ziele
Die Zahl der geflüchteten Menschen, die in Deutschland Schutz suchen, ist hoch. Viele der Betroffenen waren aufgrund von Bürgerkrieg, Terror und Flucht extremen psychischen Belastungen ausgesetzt und weisen daher ein erhöhtes Risiko für psychische Erkrankungen auf. Entsprechend hoch ist der Bedarf an Präventionsmaßnahmen und einer frühen kultursensitiven Diagnostik und Behandlung.
Die Forschungsverbünde zur psychischen Gesundheit geflüchteter Menschen bündeln Kompetenzen in der kultur- und zielgruppenspezifischen klinischen Forschung und Versorgungsforschung im Bereich psychischer Erkrankungen. Sie bieten damit die besten Voraussetzungen dafür, Lösungsansätze für die aktuellen Herausforderungen zu erarbeiten.
Gefördert werden 20 universitäre und außeruniversitäre Einrichtungen, die in zwei regional und fünf überregional angelegten interdisziplinären Forschungsverbünden zusammenarbeiten. Im Vordergrund steht die Entwicklung wissenschaftlich abgesicherter kultursensitiver Konzepte zur Diagnose, Therapie und Prävention von psychischen Erkrankungen bei geflüchteten Menschen. Gleichzeitig wird durch die Erforschung von Strukturen des deutschen Versorgungssystems und von Integrationsmöglichkeiten in das Gesundheitssystem eine Verbesserung der Versorgungssituation angestrebt. Im Rahmen von Querschnittsaktivitäten bearbeiten die Verbünde zudem gemeinschaftlich sich überschneidende Fragestellungen des Forschungsbereichs.
Stand der Fördermaßnahme
Mit der Fördermaßnahme „Forschungsverbünde zur psychischen Gesundheit geflüchteter Menschen“ unterstützt das BMBF sowohl die klinische als auch die Versorgungsforschung in Deutschland und fördert sieben Forschungsverbünde, die in einem zweistufigen Antragsverfahren aus ursprünglich 34 vorgelegten Antragsskizzen ausgewählt wurden. Alle Verbünde haben ihre Arbeit im Februar 2019 aufgenommen. Es ist eine insgesamt fünfjährige Förderung vorgesehen. Das BMBF beabsichtigt, in den Jahren 2019 bis 2024 hierfür bis zu 20,6 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen. Zusätzlich werden knapp bis zu einer Million Euro dafür eingesetzt, verbundübergreifende Fragestellungen und Aufgaben im Rahmen von Querschnittsaktivitäten zu bearbeiten.