Allgemeinmedizinerinnen und Allgemeinmediziner werden in Deutschland mit Flüchtlingen konfrontiert, die an psychosomatischen Störungen und psychischen Erkrankungen leiden. Zumeist handelt es sich um Depressionen, Angststörungen und posttraumatische Belastungsstörungen. Auf die besonderen Herausforderungen im Umgang mit geflüchteten Menschen, zum Beispiel Sprachbarrieren und kulturelle Unterschiede, sind die meisten Ärztinnen und Ärzte jedoch nicht ausreichend vorbereitet.
Die Studie „IMPROVE-MH“ hat zum Ziel, die psychische Gesundheit geflüchteter Familien mit jungen Kindern zu verbessern. Hierzu sollen psychisch belastete Eltern von Vorschulkindern über den Hausarzt oder die Hausärztin eine Kurzbehandlung zum Umgang mit Symptomen von Angststörungen und Depression erhalten. Bestandteil des Programms ist auch ein Onlinetraining zur Förderung eines positiven Erziehungsstils. Um diese Intervention entwickeln und anpassen zu können, werden die besonderen Bedürfnisse und Herausforderungen während der Versorgung geflüchteter Menschen erforscht. Darüber hinaus wird die Intervention evaluiert, um eventuelle Hindernisse für ihren Einsatz zu überwinden und das Programm für die praktische Verbreitung in der Hausarztversorgung vorzubereiten. Die Ergebnisse dieser Studie sollen möglichst vielen Betroffenen zugänglich gemacht werden.