Mit der Maßnahme KMU-innovativ: Biomedizin werden kleine und mittlere Unternehmen (KMU) der medizinischen Biotechnologie bei der Umsetzung ihrer Forschungs- und Entwicklungsprojekte im Bereich der Arzneimittelentwicklung unterstützt.
Die Alzheimer-Demenz ist eine häufige und schwer zu behandelnde Erkrankung und wird bald das Gesundheitsproblem unserer alternden Gesellschaft darstellen. Trotz weltweiten Forschungen konnte der Krankheitsausbruch bisher nur gering verzögert werden und das auch nur bei leichten Fällen. Der Arzneimittelentwicklung fehlen vor allem valide Modelle, um neue Therapieansätze zu testen und neue Behandlungsziele zu identifizieren.
Im Vorhaben Alzheimer-3D soll die Anwendungsreife weltweit einzigartiger In-vitro-2D- und 3D-Modelle der Alzheimer-Demenz auf Basis humaner induzierter pluripotenter Stammzellen (iPS-Zellen) erreicht werden. Diese Zellen werden aus Gewebespenden gewonnen und im Labor in menschliche Hirnzellen verwandelt. Die durch das Team entwickelten Modelle der Alzheimer-Demenz verwenden verschiedene aus iPS-Zellen differenzierte und von Alzheimer betroffene Zelltypen des Gehirns. Damit ist es möglich, charakteristische Phänomene der Alzheimer-Demenz zu reproduzieren und potenzielle Arzneimittel zu testen.
Mit diesen Modellen sollen therapeutische Antikörper gegen eine innovative Zielstruktur in der Alzheimer-Demenz generiert und getestet werden. Auf diesem Wege soll die Eignung der Modelle für die Arzneimittelentwicklung bestätigt werden. Bereits hergestellte sowie neu generierte Antikörper mit spezifischen, einzigartigen Eigenschaften sollen in diesen Modellen charakterisiert, optimiert und schließlich für die weitere Entwicklung selektiert werden.
Das Vorhaben trägt somit im Sinne der Bekanntmachung zur Stärkung der Innovationsfähigkeit des deutschen Mittelstands im Bereich der biomedizinischen Spitzenforschung bei.