Förderkennzeichen: | 01GP2422A |
Fördersumme: | 154.417 EUR |
Förderzeitraum: | 2024 - 2027 |
Projektleitung: | Prof. Philipp Kellmeyer |
Adresse: |
Universität Mannheim, Fakultät für Wirtschaftsinformatik und Wirtschaftsmathematik, Institut für Informatik und Wirtschaftsinformatik, Data and Web Science Group B 6, 26 68159 Mannheim |
Die Kombination von Neurowissenschaften und künstlicher Intelligenz (KI) treibt die Innovation in der Neurotechnologie voran. Dies hat zu Diskussionen über die Privatheit von inneren Zuständen wie Gedanken, Gefühlen oder Erinnerungen geführt. Diese Bedenken werden heute unter dem Begriff "mentale Privatheit" diskutiert, und die jüngsten Fortschritte in der Forschung zur Verwendung von KI-basierten Methoden bei der Analyse von Hirndaten sind in die ethischen, rechtlichen und politischen Debatten über Neurotechnologien eingegangen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Verständnis der Beziehung zwischen ethischen und rechtlichen Fragen, z. B. der Frage, wie die mentale Privatheit mit anderen Menschenrechten wie der Gedanken-, Glaubens- und Religionsfreiheit zusammenhängt. Die Debatte umfasst auch rechtliche Fragen über den Umgang mit Hirndaten und die Regulierung von Neurotechnologien. Die Ansichten von Menschen mit Behinderungen und Patienten mit neurologischen Erkrankungen, die Neurotechnologie nutzen, sind in diesen Diskussionen jedoch nicht ausreichend vertreten. Dieses Verbundprojekt zielt darauf ab, die Perspektiven von Menschen mit Behinderungen in Bezug auf den Schutz der mentalen Privatheit und den Schutz von Gehirndaten besser zu verstehen. Ziel ist es, dieses Verständnis in die ethische und rechtliche Analyse von Neurotechnologie-Regulierung und Governance zu integrieren. Das Teilprojekt Mannheim ist für die Koordination des Verbundes, die ethischen Analysen und Outreach zuständig.