Förderkennzeichen: | 01EL2002B |
Fördersumme: | 44.294 EUR |
Förderzeitraum: | 2020 - 2022 |
Projektleitung: | Prof. Dr. Peter Paulus |
Adresse: |
Leuphana Universität Lüneburg, Fakultät I Bildungs-, Kultur- und Sozialwissenschaften, Zentrum für Angewandte Gesundheitswissenschaften Wilschenbrucherweg 84 a 21335 Lüneburg |
Bei "MindMatters" handelt es sich um das umfangreichste Programm zur Förderung der psychischen Gesundheit im Setting Schule in Deutschland. Es wird seit 15 Jahren durchgehend durch Träger der gesetzlichen Kranken- und Unfallversicherung gefördert und bundesweit umgesetzt. Bisherige Evaluationsstudien weisen darauf hin, dass durch MindMatters eine positive Entwicklung an Schulen und bei Schülerinnen und Schülern hervorgerufen werden kann. Die aktuelle Evidenzlage ist jedoch als unzureichend anzusehen, was unter anderem daran liegt, dass die Überprüfung der Wirksamkeit komplexer lebensweltbezogener Interventionen hohe Ansprüche an die Studienplanung und den Ressourceneinsatz stellt. Um die bisherigen Befunde zu replizieren und zu erweitern, soll eine cluster-randomisierte Kontrollgruppenstudie zum Programm MindMatters durchgeführt werden. Dabei werden Schulen, die bisher keinen Kontakt zum Programm hatten, zur Teilnahme an der Studie eingeladen und per Zufall der Interventions- oder Kontrollbedingung zugeordnet. In Schulen der Interventionsbedingung wird MindMatters angeboten und nach definierten Kriterien durchgeführt, in Schulen der Kontrollbedingung wird keine spezifische Maßnahme angeboten (TAU). Primärer Endpunkt ist die Prävalenz von psychischen Problemen und Verhaltensauffälligkeiten in den beiden Gruppen. Sekundäre Endpunkte sind die Qualität der Schulkultur und das Klassen- und Lernklima. Die Studie soll in Grundschulen aus Schleswig-Holstein und Rheinland-Pfalz durchgeführt werden. Der Abstand zwischen Prä- und Postmessung ist auf 18 Monate festgelegt. Eine Poweranalyse ergab eine notwendige Stichprobengröße von 2.615 Schülerinnen und Schülern der 1. und 2. Jahrgangsstufe sowie von 600 Lehrkräften. Es ist geplant, dies mit insgesamt 40 beteiligten Grundschulen umzusetzen. Neben der reinen Effektprüfung soll untersucht werden, ob und welche vermittelnden Variablen identifiziert werden können und welche Schulmerkmale die Wirkung moderieren.