Förderkennzeichen: | 01ZZ1910S |
Fördersumme: | 88.847 EUR |
Förderzeitraum: | 2020 - 2022 |
Projektleitung: | Prof. Dr. Petra Thürmann |
Adresse: |
Private Universität Witten/Herdecke gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Fakultät für Gesundheit, Lehrstuhl für Klinische Pharmakologie Alfred-Herrhausen-Str. 50 58455 Witten |
Das Verbundvorhaben POLAR hat das Ziel, mit Methoden und Prozessen der Medizininformatik-Initiative (MI-I) einen Beitrag zur Detektion von Gesundheitsrisiken bei Patienten mit Polymedikation zu leisten. An dem Projekt sind Medizininformatiker, Biometriker, Epidemiologen, Pharmazeuten, klinische Pharmakologen und Gesundheitsforscher aus 21 Institutionen aller vier Konsortien der Medizininformatik-Initiative des BMBF beteiligt, darunter aus 13 Universitätskliniken. Der Lehrstuhl für klinische Pharmakologie der Universität Witten/Herdecke verfolgt die folgenden spezifischen Ziele: Entwicklung und Validierung von Algorithmen (decision tree classifiers) für rein arzneimittelbasierte (PRISCUS, EU(7)-PIM) und komplexere PIM- Instrumente (FORTA, START-STOPP); Definition von elektronisch nutzbaren Surrogaten zur Definition relevanter unerwünschter Arzneimittelwirkungen (UAWs), z. B. Sturz; Identifizierung und Quantifizierung des PIM-Gebrauchs und der Unterversorgung für die unterschiedlichen Klassifikationssysteme in der bei Aufnahme vorliegenden Medikation und in der während des stationären Aufenthaltes eingenommenen Medikation (in ausgewählten Zentren in Abhängigkeit von der Datenverfügbarkeit); Analyse von Assoziationen zwischen PIM-Gebrauch bzw. der Einnahme PIMs, die das Sturzrisiko erhöhen (PIM-FRIDs, potentially inappropriate medication – fall risk increasing drugs) bei Krankenhausaufnahme und dem Auftreten von Stürzen, die zur Krankenhausaufnahme geführt haben (in ausgewählten Zentren in Abhängigkeit von der Datenverfügbarkeit); Analyse von Assoziationen zwischen PIM-Gebrauch und dem Auftreten von Stürzen oder anderen UAWs während des stationären Aufenthaltes (in ausgewählten Zentren in Abhängigkeit von der Datenverfügbarkeit); Analyse von Assoziationen zwischen PIM-Gebrauch und der Länge des stationären Aufenthaltes (in ausgewählten Zentren in Abhängigkeit von der Datenverfügbarkeit).