Das Verbundprojekt POLAR ist einer von zwei Anwendungsfällen, die die Methoden der MI-I erproben. Insbesondere wird in POLAR gezeigt, dass Daten, beispielsweise aus Arztbriefen oder Diagnosen, über die vier deutschen Konsortien hinweg elektronisch erhoben und verarbeitet werden können.
Der Use Case beinhaltet die Erkennung von Gesundheitsrisiken bei Patienten, die viele unterschiedliche Medikamente einnehmen (Polymedikation). Bei der Polymedikation können sich Wirkungen und Nebenwirkungen der unterschiedlichen Medikamente verstärken oder abschwächen und zu zusätzlichen Beschwerden führen. Diese medizinischen Probleme bei ohnehin geschwächten Patienten können mit einem besseren Arzneimittelmanagement vermieden werden. POLAR entwickelt Methoden, um mit den digital vorliegenden Daten das Management der Arzneimittel zu optimieren. Daran arbeiten 19 Teilvorhaben mit unterschiedlichen Aufgabenbereichen im Verbund.
Langfristiges Ziel des Förderkonzeptes insgesamt ist es, ein leistungsfähigeres, digital vernetztes Gesundheitssystem zu schaffen, das Ärzte, Therapeuten und Patienten dabei unterstützt, Krankheiten besser und früher zu erkennen und die für jede Einzelperson bestmögliche Therapie zu finden.