Förderkennzeichen: | 01ZZ1801J |
Fördersumme: | 811.146 EUR |
Förderzeitraum: | 2018 - 2022 |
Projektleitung: | Dr. Philipp Daumke |
Adresse: |
Averbis GmbH Tennenbacher Str. 11 79106 Freiburg |
Das MIRACUM Konsortium hat das Ziel, innovative Forschungsprojekte zu ermöglichen und die Krankenversorgung zu verbessern. Acht Universitätsklinika aus fünf Bundesländern etablieren dafür vernetzte Datenintegrationszentren (DIZ) und suchen den Schulterschluss mit Medizininformatikern und Technikern in Hochschulen und in der privaten Wirtschaft. Averbis wird sich in diesem Teilprojekt um die Implementierung von Werkzeugen zur Analyse unstrukturierter medizinischer Daten kümmern. Diese sind in Krankenhäusern in großer Zahl zu finden, beispielsweise in Form von Arztbriefen oder Pathologieberichten. Sie enthalten eine Vielzahl relevanter klinischer Informationen über Patienten, wie Diagnosen, Symptome, medikamentöse und nicht-medikamentöse Behandlungen, Laborwerte und Morphologie-, Topographieangaben für Tumoren, sowie deren Klassifikation. Um diese Informationen in den geplanten Datenintegrationszentren für eine verbesserte Krankenversorgung und Forschung einsetzen zu können, müssen sie in hoher Qualität aus den Freitexten extrahiert, semantisch annotiert und strukturiert abgelegt werden. Durch die geplante Textanalyse können Patientinnen und Patienten mit verbesserter Trennschärfe verschiedenen Subgruppen zugeordnet und dadurch gezielter therapiert werden. Die Behandlung von Krebserkrankungen erfordert die Zusammenarbeit von Ärztinnen und Ärzten unterschiedlicher Fachrichtungen. Sie benötigen in Tumorkonferenzen und in ihrer täglichen Arbeit alle verfügbaren Informationen ihrer Patienten: vollständig und auf einen Blick. MIRACUM wird den Nutzen vernetzter Daten und guter visueller Aufarbeitung auch in diesem Umfeld demonstrieren. Außerdem wird das Konsortium Datenabfragen für die Rekrutierung von Patientinnen und Patienten für klinische Studien erleichtern. Erste Ergebnisse wurden bereits auf www.miracum.de publiziert. MIRACUM strebt eine enge Kooperation mit den anderen Konsortien der Medizininformatik-Initiative und mit weiteren Förderprojekten an.