Herzversagen nach Herzinfarkt ist die häufigste Todesursache weltweit. Im Gegensatz zum menschlichen Herz (Säugetier), das ein nur sehr geringes Potenzial der Selbstheilung aufweist, besitzt der Zebrafisch die außerordentliche Fähigkeit, sein Herz nach Schädigung sehr effizient und rückstandslos zu regenerieren. Die Analyse dieses Unterschiedes ist Ziel des Verbundes. Dazu sollen bei verschiedenen Tieren (Zebrafisch, Maus, Schwein) zeitlich aufgelöst Gewebeproben aus regenerierenden Herzen isoliert werden. Von diesen Proben werden Transkriptom-, Proteom-, miRNAome- und Chromatin-Datensätze ermittelt und mit denen aus menschlichen Proben verglichen. Dadurch sollen die entscheidenden Ereignisse und Moleküle entschlüsselt und die Unterschiede bei der Regenerationsfähigkeit des Herzens nachvollzogen werden. Mit Hilfe der Modellierung des Regenerationsprozesses sollen Ansatzpunkte gefunden werden, Schädigungen des Herzmuskels beim Menschen besser zu therapieren.
Im e:Med-Verbund DeCaRe arbeiten vier Arbeitsgruppen der Universität Heidelberg, der DKFZ Außenstelle Freiburg und des MPI für Herz- und Lungenforschung in Bad Nauheim unter der Leitung von exzellenten, jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern an der Lösung dieser Aufgabe.